Der erste eigene Rucksack - ein Schritt ins Abenteuer
Der erste Tag im Kindergarten steht an und endlich wird es Zeit für den ersten eigenen Rucksack. Ab einem Alter von zwei Jahren klettern die Kids aus der Kinderkraxe und dürfen (sich und) ihre Sachen alleine tragen - natürlich in einem entsprechenden, leicht gepackten Kinderrucksack.
Nach der Kinderkommission des Deutschen Bundestages sollte der Schulranzen (!) nicht mehr als zwölf bis 15 Prozent des eigenen Körpergewichts wiegen. Dabei ist diese Prozentangabe vorsichtig formuliert, denn Rückenschmerzen bei Kindern kommen eher von Bewegungsmangel und vielem Sitzen als vom schweren Kinderrucksack.
Worauf es beim Kinderrucksack zu achten gilt
Doch das Gewicht ist nicht alleine entscheidend. Wie bei Rucksäcken für die Großen ist auch bei Rucksäcken für Kinder das Tragesystem enorm wichtig. Bei Kinderrucksäcken von erfahrenen Rucksack-Spezialisten wie Deuter oder Vaude verteilt sich das Gewicht über statt gepolsterte und ergonomisch geformte Schulterträger, ein weiches an Kinder angepasstes Rückenteil sowie einen Brustgurt. Eine Unterscheidung zwischen Rucksäcken für Mädchen und Jungen gibt es bei Kindermodellen tatsächlich nur optisch, da sich die gravierenden anatomischen Unterschiede erst mit der Pubertät entwickeln.
Tragesysteme bei Kinderrucksäcken ähneln in der Tat eher jenen von Damenrucksäcken, weshalb kleingewachsene Frauen gerade bei den Jugendmodellen auch tolle Optionen finden.
Der richtige Kinderrucksack für jedes Alter
Auch die Größe spielt beim Kinderrucksack eine wichtige Rolle, wobei Volumen nicht unbedingt Gewicht heißt. So lassen sich volumenreiche aber leichte Sachen, wie Fleecejacken in den Kinder-Daypack packen, während der Papa oder die Mama das schwerere Zeug schleppen darf.
- Rucksäcke für Kleinkinder (zwei bis drei Jahre) mit etwa vier bis sechs Liter Volumen sind meistens gute Allrounder und groß genug für eine Flasche, eine Jacke und den Teddy oder die Brotzzeitdose für die Kita. Beispiele sind der Deuter Pico mit fünf Litern oder Vaude Ayla mit sechs Litern Fassungsvermögen.
- Für Kindergartenkinder (drei bis sechs Jahre) kommen Größen von acht bis zwölf Litern infrage, wie der First Zip von Mammut oder der Vaude Pecki. Neben speziellen Rucksäcken für den Kindergarten dominieren auch hier Allrounder, obwohl einige Modelle bereits stärker zum Wandern oder Radfahren ausgelegt sind.
- Wenn es um ihren Kinderrucksack geht, dürfen Grundschüler (sechs bis zehn Jahre) dann bei Größen von etwa zwölf bis 20 Litern schon ganz genau wählen, ob sie einen Radrucksack oder Wanderrucksack oder doch ein Modell für die Schule wollen, wie zum Beispiel den Deuter Junior mit 18 Litern.
- Ähnlich verhält es sich bei Teenagern, wobei sie je nach Statur auch schon Rucksäcke für Erwachsene gut tragen können. Größen ab 20 Liter stellen überhaupt kein Problem mehr dar.
Wenn Kleine auf große Tour gehen
Kommt dann die Zeit bei den Pfadfindern, sollten kleine Abenteurer auf einen Trekkingrucksack für Kinder umsteigen. Selbst leicht gepackt kommen dabei schnell über 15 Prozent des eigenen Körpergewichts zusammen. Deshalb sind diese Modelle auch beim Tragesystem echte (aber auf Kinder angepasste) Trekkingrucksäcke, die ihre Last klasse auf die Hüfte verteilen. Kommt der Rucksack dann schmutzig von der Tour nach Hause, muss man sich keine großen Sorgen machen: Man kann alles waschen.