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Bergzeit Frischluft Kick mit Odlo

Winterwochenende in Saalfelden: Powder-Garantie im Puradies!

6 Minuten Lesezeit
Beim Bergzeit Frischluft Kick mit Odlo ging es für die Teilnehmer ins Hotel Puradies nach Saalfelden Leogang, wo sie in gemütlichen Chalets einchecken durften. Auf dem Programm standen Schneeschuhwandern, Langlaufen und eine Skitour. Geschlemmt wurde ebenfalls ausgiebig - drei perfekte Tage im tiefsten Schnee!

Winter-Wunder-Land! Schöner als zu unserem Bergzeit Frischluft Kick mit Odlo hätte sich die Region Saalfelden Leogang im Salzburger Land nicht präsentieren können. Zuvor hatte es in den Alpen tagelang und ohne Ende geschneit. Etliche Straßen waren wegen Lawinengefahr gesperrt, Orte von der Außenwelt abgeschnitten. Doch an unserem Anreisetag ist vom Katastrophenfall nichts zu spüren…

Ein Schneeschuhwanderer
Bereits am ersten Tag haben wir genialen Schnee und genießen das Abendlicht. | Foto: Ines Fleischanderl/Petra Ploner

Ich kann leider erst am späten Nachmittag nach Leogang aufbrechen, dafür habe ich von Bad Reichenhall auch die kürzeste Anreise. Obwohl der Himmel schon dunkel ist, als ich im wundervollen Hotel „Puradies“ ankomme, strahlt die verschneite Berglandschaft im milchigweißen Mondscheinlicht.

Schnell beziehe ich mein eigenes, uriges Chalet inklusive Sauna. Das Puradies liegt auf einem sonnigen Plateau zwischen den beiden Bergbahnen Asitz und Steinberg. Skifahrer starten hier direkt über die private Zubringerpiste in den Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn.

Freitag: Schneeschuhe und ein Hut

An der Rezeption treffe ich den Rest der Gruppe, der schon auf die Abfahrt zum Abendessen Richtung Huwi’s Alm im Priesteregg wartet. Alle sind bereits mittags angereist. Da sind zum einen Petra und Kurt aus dem Südtiroler Pustertal, Ines mit Stefan aus dem oberösterreichischen Mühlenviertel und Pia von Bergzeit aus Otterfing. Sie haben schon eine dreistündige Schneeschuhtour mit Bergführer Georg Oberlechner hinter sich. Am Sonnenberg sind sie auf sicheren Wegen querfeldein und bergauf marschiert, vorbei an vom Schnee verdeckten Hütten, durch Wälder, in denen sich die Bäume unter der weißen Last biegen, stets unter knallblauem Sonnenhimmel – den entsprechenden Hunger haben sie jetzt.

Im Priesteregg ist der Tisch für uns bereits schön eingedeckt und der „Eisenhut“ steht bereit. Das „Hutessen“ hat hier Tradition und ist vergleichbar mit einem heißen Stein. Die Hutkrempe ist mit Rinderbrühe gefüllt. Auf den Hut selbst legt man mariniertes Fleisch vom Schweinerücken und Galloway-Lende aus eigener biologischer Zucht – kurz brutzeln lassen und fertig. Dazu gibt es verschieden Soßen und Ofenkartoffeln aus kontrolliertem Anbau. Mit Fortdauer des Grillens wird die Suppe in der Hutkrempe immer kräftiger und intensiver. Wir essen mit Genuss, auch für einen Nachtisch ist noch Platz. Soldat Stefan schafft sogar einen Kaiserschmarrn oben drauf. Gut, dass uns ein Taxi zurück ins Hotel bringt, wir selbst könnten nur noch kugeln.

Samstag: Bergfrühstück und Loipenspaß

„Es ist mir fast ein bisschen unangenehm“, sagt Pia und hebt ihr Prosecco-Glas. Der Samstagmorgen geht nämlich ähnlich fein weiter, wie der Freitagabend an der Hotelbar geendet hat. Wir sitzen in der schicken Hendl-Fischerei direkt am Gipfel der Asitz- und Steinbergbahn. Es ist eine Mischung aus ultracooler Schirm-Bar, Club, Almhütte, Lounge und Sonnenterasse und wir dürfen hier mit einem ausgiebigen Frühstück in den Tag starten. Durch die riesigen Panoramafenster sieht man die Skifahrer vorbeisausen. Die Sonne scheint, es ist perfekt. Statt auf Ski fahren wir mit der Gondelbahn zurück ins Tal, wo sich Ines, Stefan, Petra und Kurt schon mal ihre Skitourenausrüstung für morgen ausleihen.

Zurück im Puradies haben wir genügend Zeit, uns für das anstehende Langlauftraining umzuziehen. Jetzt kommt auch die Bekleidung aus dem Odlo-Überraschungspaket zum Einsatz: eine Langlaufleggins, eine Primaloftjacke – für die Damen mit anzippbarem Rock – Mütze und Handschuhe. Wir sehen nicht nur schick aus, es ist auch die ideale Klamotte für die etwa -6 bis -8 Grad, die uns auf der Loipe in Saalfelden erwarten. Genauer gesagt im Ortsteil Bsuch, wo die ehemalige österreichische Biathletin Andrea Grossegger ein Langlauffachgeschäft mit Langlaufschule betreibt. Bei den Weltmeisterschaften 1984 im französischen Chamonix gewann sie die Bronze-Medaille.

Die folgenden rund eineinhalb Stunden lässt sich nicht sagen, wer mehr Spaß hat: Andrea mit uns oder wir mit Andrea. Es macht unglaubliche Freude, von ihr zu lernen, für jeden von uns hat sie Tipps und Ratschläge parat. Wir skaten alle und sind uns vom Niveau her ähnlich, was die Sache umso angenehmer macht. Auch wenn wir uns eigentlich nur hin und her bewegen, wird es keinem langweilig. „Das war super“, so die einhellige Meinung, als wir glücklich und ein wenig erschöpft im Taxibus zurück sitzen.

Der Tag findet seinen kulinarischen Ausklang im hoteleigenen Gourmetrestaurant „Ess enz“. Es gibt Pastinakensuppe, Leoganger Bio-Rinderfilet und Variationen von der Birne&Zimt. Jeder Gang ein Kunstwerk und so köstlich! Selig fallen wir in unsere Betten.

Sonntag: Powdern vom Allerfeinsten

Mehrere Personen mit Stirnlampen.
Richtig früh geht es los, damit wir die ersten Sonnenstrahlen einfangen. | Foto: Katrin Thoma-Bregar

Die Nacht ist kurz. Um 05:55 Uhr klingelt mein Wecker. Von meinem Chalet kann ich die Hütte von Ines und Stefan sehen, auch bei den beiden brennt schon Licht. Meine Klamotten liegen griffbereit, der Skitourenrucksack ist gepackt. Noch das Lawinensuchgerät umgeschnallt und aktiviert, die Felle aufgezogen und in die Odlo-Primaloftjacke geschlüpft, bevor mich draußen ein -18 Grad kalter, sternenklarer Morgen empfängt. Was für eine Stimmung!

Pünktlich sind alle am Treffpunkt vorm Hotel, inklusive Berg- und Skiführer Markus Hirnböck. Wir starten mit den Skiern direkt am Puradies. Mit jedem Schritt wird es heller, die Stirnlampen können schon bald ausgeknipst werden. Markus spurt für uns über sanfte Grashänge hinauf zum Sappmais bzw. „Sappmoas“, wie die Einheimischen das Gebiet nennen.

Alles ist tief eingeschneit, die Bäume ächzen unter der weißen Last. Auf die Leoganger Steinberge mit dem Birnhorn fallen die ersten Sonnenstrahlen. In gleichmäßigem Tempo gehen wir dahin, zwischendurch erklärt Markus uns Kurven- und Spitzkehrentechnik. Wir sind alle keine Anfänger, trotzdem schadet ein bisschen Technikschulung nicht.

Am Kniestichkogel auf etwa 1.500 Metern scheint uns dann endlich die Sonne voll ins Gesicht. Bei einer Almhütte ziehen wir uns um und die Felle ab. Zeit für die Abfahrt, der Pulverschnee schreit förmlich nach uns! Mit Jauchzen ziehen wir unsere Spuren, was für Traum-Bedingungen. Nachdem die Lawinensituation tagelang kritisch war, sind wir jetzt bei Stufe 2. Mit leuchtenden Gesichtern schwingen wir direkt vorm Hotel ab – und schaffen es gerade noch, etwas vom Frühstücksbuffet zu ergattern. Wir laden unsere Teller voll, Morgensport macht Mega-Appetit!

Fazit: Viel zu schnell ist das Wochenende vergangen. Wir hätten alle nichts gegen eine Verlängerung gehabt und verlassen schweren Herzens unsere Berghütten. Ines hat noch leuchtende Augen von der Skitour und Petra freut sich über die vielen Langlauftipps, vom Stockeinsatz bis zum richtigen Abdruck. Für jeden war was dabei, alle haben etwas mitgenommen. Servus Saalfelden Leogang und Puradies! Ach ja, und liebe Frau Holle: Bitte mehr von solchen genialen Wintern!

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