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Wandern im Winterwonderland

Bergzeit Frischluftkick mit Komperdell: Winterweitwandern in Seefeld

6 Minuten Lesezeit
Weitwandern im Winter? Ja das geht - sehr gut sogar. 55 km in 4 Tagen lassen sich in der Olympiaregion Seefeld erwandern. Sechs Teilnehmer kamen Anfang März in den Genuss, einen Teil der Strecke selbst zu erkunden und sich vom Winter-Weitwandern begeistern zu lassen.

Auf geht’s in die Olympiaregion Seefeld

Am Freitagnachmittag ist es endlich soweit: Alle Teilnehmer treffen sich im Hotel Alpennest in Leutasch. Keiner weiß genau, wer beim Bergzeit Frischluftkick mit dabei sein wird. Bevor wir offiziell vom Tourismusverband Seefeld begrüßt werden, beschnuppern wir uns erst einmal gegenseitig: die fünf naturbegeisterten Mädels Anne, Ruth, Caro, Kiwi und Bea und Stefan von Bergzeit, unser Hahn im Korb. Tessa vom Tourismusverband erklärt uns, was die Region Seefeld im Winter so besonders macht und wie der Weitwanderweg entstanden ist. Auch Verena von Komperdell begrüßt uns herzlich und verteilt unser Equipment für die nächsten Tage: der speziell für Seefeld gebrandete Carbonstock von Komperdell, der uns auf dem Wanderweg eine stützende Begleitung sein wird.

Fantastische Blicke ins Inntal offenbaren sich auf dem Winter-Weitwanderung in der Olympiaregion Seefeld. | Foto: Bea Fröhlich

Mit Speed ins Winter-Weitwander-Vergnügen

Bevor wir uns auf den eigentlichen Wanderweg und unsere erste Etappe wagen, steht für den Nachmittag das gemeinsame Rodelvergnügen am Katzenkopf auf dem Programm. Aber ohne Anstrengung, kein Vergnügen. Daher wandern wir zuerst den Berg hoch zur Katzenkopfhütte und können schon unterwegs die Bergwelt rund um Leutasch bewundern. Oben angekommen warten schon die Rodel auf uns. Also schnell noch ein Gruppenbild gemacht und ab geht es auf die flotten Schlitten. Auf schnellen Kufen sausen wir die knapp 2,5 km lange Strecke wieder bergab. Was für ein berauschendes Gefühl und eine riesen Gaudi, die leider viel zu schnell vorbei ist.

Nach der rasanten Rodelfahrt geht es für uns zurück ins Hotel. Schnell werden noch alle organisatorischen Dinge für die nächsten Tage besprochen. Vor dem gemeinsamen Abendessen wollen wir uns im Wellnessbereich unseres Hotels noch aufwärmen und erholen. Der Tag geht langsam in den Abend über, die Sonne ist untergegangen und leise rieselt der Schnee vom Himmel – so wie es in vielen Gedichten beschrieben ist, ist es an diesem Abend Wirklichkeit. Was kann man sich mehr wünschen für unsere Winterwanderung am nächsten Tag.

Die ersten Spuren im Schnee

Am Samstagmorgen wachen wir mit 15 cm Neuschnee auf. Alles ist in weiß gehüllt und es schneit noch ein wenig weiter. Nach einem ausgiebigen Frühstück packen wir unsere sieben Sachen und machen uns auf dem Weg zu unserer ersten Etappe des Winter-Weitwanderwegs in der Region Seefeld. Wer jetzt denkt, wir müssen unsere Sachen für das Wochenende komplett mittragen, der irrt. Der Gepäcktransport ist für jeden Teilnehmer im Buchungspreis inkludiert (ausgenommen Etappe 3, Wettersteinhütte)

Wir starten vom Hotel und sehen schon wenig später den ersten pinken Wegweiser. Diese pinken Zeichen, das Symbol des Winter-Weitwanderwegs, sind kaum zu übersehen und zeigen uns genau, auf welcher Etappe wir uns befinden und wie viel Kilometer noch vor uns liegen. Da wir in Leutasch starten, steigen wir direkt auf Etappe 2 ein. Für uns bedeutet das, dass 16 km Wanderweg vor uns liegen. Die Strecken werden täglich frisch präpariert. Schneeschuhe sind nicht nötig, festes Schuhwerk und die passenden Stöcke, wie unsere von Komperdell, reichen hier völlig aus. Der Winter-Weitwanderweg führt durch verschneite Wälder und unberührte Natur. Auch der knirschende Schnee unter den Füßen – wie oft hört man noch dieses Geräusch – begeistert uns im Minutentakt. Auf dem gesamten Weg müssen wir immer wieder innehalten, um diese wunderschöne Natur und dieses Winterwonderland in vollen Zügen zu genießen. Bald entdecken wir auch Teile des Loipennetzes, welches parallel zu unserem Wanderweg verläuft. Denn auch Langlauf-Fans kommen in der Region Seefeld voll auf ihre Kosten. Aber dafür sind wir diesmal nicht hier und so wandern wir Schritt für Schritt weiter, genießen und staunen. So langsam meldet sich auch der Hunger und so passt es sehr gut, dass wir etwa nach der Hälfte des Weges an der Lottenseehütte vorbeikommen.

Keine Wanderung ohne Kulinarik

Gulaschsuppe, Kaspressknödel und der selbstgemachte und leckere Kaiserschmarrn lassen das Genießerherz in der Lottenseehütte höher schlagen. Satt und glücklich nehmen wir den zweiten Teil des heutigen Tages in Angriff. Dabei begleitet uns immer der Ausblick auf die Hohe Munde, die wie eine „Grande dame” über uns thront (jetzt verstehen wir auch, warum sie von den Tirolern so genannt wird). Unser Ziel ist das Panoramahotel Inntaler Hof in Mösern. Auch heute wollen wir die müden Füße im Wellnessbereichs des Hotels regenerieren. Bevor es aber soweit ist, offenbart sich in Mösern, am Ende der zweiten Etappe, ein fantastischer Blick ins Inntal und die umliegenden Gipfel. Zeit, um noch einmal kurz zu verweilen und den Augenblick zu genießen. Jetzt sind es nur noch wenige Meter bis wir unser Hotel erreichen. Gleich neben dem Hotel befindet sich die Friedensglocke von Mösern, ein gewaltige Glocke, die täglich um 17 Uhr läutet. Ein weiteres Highlight dieses Tages. Natürlich darf auch am Abend der Genuss nicht zu kurz kommen und so beenden wir den Tag beim kulinarischen 5 Gänge Menü im Hotel.

Wandern, staunen und genießen: Das Winterwonderland auf der 2. Etappe des Winter-Weitwanderwegs. | Foto: Bea Fröhlich

Schritt für Schritt durchs Winterwonderland Seefeld

Am nächsten Tag packen wir die dritte Etappe des Winter-Weitwanderwegs in der Region Seefeld an. Auch das Wetter ist heute auf unserer Seite: blauer Himmel, Sonne satt und verschneite Landschaften – ein Traum für jeden Naturliebhaber. Von Mösern aus gehen wir auch heute immer den pinken Schildern nach, die uns den Weg zur Ropferstub’m weisen. Nach ca. 4,5 km und gut eine Stunde später erreichen wir die schönen Ropferstub’m.  Auf der Terrasse machen wir es uns gemütlich, lassen uns die Sonne ins Gesicht scheinen und gönnen uns noch einmal leckere Schmankerl aus der Tiroler Küche. Wer in die Vergangenheit reisen möchte und sich dafür interessiert, wie das Leben früher einmal war, kann einen kurzen Abstecher ins Bergbauernmuseum machen. Wir genießen noch eine Weile die Sonne bis es für uns heißt, Abschied zu nehmen.

Unser Fazit

An diesem Wochenende durften wir in verschneite Landschaften abtauchen, die Region zu Fuß erkunden und durchwandern, und uns den Bauch mit kulinarischen Köstlichkeiten vollschlagen. Und einstimmig fanden wir „es war sooo wunderschön in Seefeld, kulinarisch einfach der Hammer und ein unvergesslich guter Bergzeit Frischluftkick! Wir hatten wirklich Glück mit dem sonnigen Traumwetter und fantastischen Schnee.”

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