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Raumwunder mit Babysitz

Die Clem&Léon Wickeltasche von MeroMero im Test

6 Minuten Lesezeit
Eine Wickeltasche mit Babysitz, mit zeitlosem und geschmackvollem Design, vielseitig und wandelbar durch einen zweigeteilten Aufbau. Klar, dass MeroMero auch bei der Wickeltasche Clem&Léon auf Multifunktionalität setzt. Wir haben getestet, was die Tasche zu bieten hat.

Auf den ersten Blick ist die Clem&Léon Wickeltasche einfach eine stilvolle, moderne Messenger Bag: Lederelemente, massive Haken und ein wasserabweisender Canvasstoff aus einem nachhaltigen Fasermix, der im Lauf der Zeit ganz bewusst etwas verbleicht, um eine individuelle Patina zu entwickeln. Lässig und zeitlos.

MeroMero Clem&Léon, Mini Squamish und Paquier Pouch im Einsatz
Sechs Wochen begleitete die MeroMero Clem&Léon Wickeltasche Bergzeit Autorin Judith im Alltag – und überzeugte mit ihrer Tragefunktion & der logischen Konzeption. | Foto: Judith Hackinger

Schaut man näher hin, dann offenbart die Wickeltasche von MeroMero einige Extras, die sie besonders im Alltag mit Baby und Kleinkind zu einem vielseitigen Begleiter machen. Allen voran ist es das integrierte, umlaufende Gurtsystem, mit dem die Couriertasche auch als gelegentliche Tragehilfe für ein Baby genutzt werden kann. Und das interessiert mich als Mama eines Vorzeigetraglings natürlich ganz besonders.

Im Test: Wickeltasche mit Tragefunktion

Die Clem&Léon Wickeltasche hat eine breite Deckelklappe, die sich über zwei Reißverschlüsse weit öffnen lässt. Innen verläuft auf beiden Seiten, eingearbeitet in die oberen Außenkanten der Messenger Bag, ein stabiles, tragekräftiges, umlaufendes Gurtsystem auf Basis dessen die Tasche auch als Tragehilfe für Babys und Kleinkinder bis 15 Kilo genutzt werden kann. Die Tasche wird dabei zum Sitz, während der zweigeteilte, gepolsterte Schultergurt das Gewicht der Ladung relativ bequem auf die Schulter verteilt.

Während unserer mehrmonatigen Testphase hat sich mein Sohn vom noch wackeligen Sitzanfänger zum kräftigen Profisitzer entwickelt. Für die Nutzung der Clem&Léon Bag als Tragehilfe macht das aber nur wenig Unterschied. Denn eine Hand muss in jedem Fall immer am Kind bleiben, um dieses zu fixieren und sicher zu transportieren. Anders als beispielsweise ein gewebter Ringsling bietet die Tasche nur einen Sitz, auf dem das Kind zwar leicht mitreiten kann, aber nicht fixiert wird. Für Sicherheit und Halt sorgt weiterhin Mamas Arm – allerdings genügt dafür in der Regel einer.

Wie bewährt sich die Tragefunktion der Tasche?

Die Möglichkeit, meinen Sohn auf der Clem&Léon Bag zu tragen, habe ich in den vergangenen Testmonaten mehrfach zu schätzen gelernt. Besonders dann, wenn es darum geht, kurz mal unkompliziert eine Hand frei zu haben. Beispielsweise für den Weg vom Auto bis zum Einkaufswagen, für „schnell mal rein zum Bäcker“ oder für die kurze Strecke zum Kangatraining – immer dann, wenn es sich nicht lohnt, das Baby aufwändig in die Tragehilfe zu packen.

Die Clem&Léon Wickeltasche im Praxistest
MeroMero kann nicht nur schlichtes, elegantes Design, sondern hat mit der Clem&Léon auch eine hilfreiche Unterstützung im Alltag mit Baby entworfen. | Foto: Judith Hackinger

In derartigen Situationen kann ich mein Baby zwar auch ganz pragmatisch auf die Hüfte setzen, aber der zusätzliche Support durch die Tasche und die Gewichtsverteilung über den Schultergurt machen es leichter. Als hätte man einen dritten Arm (endlich!). Praktisch ist das gerade dann, wenn man noch weiteres Gepäck, Einkäufe oder Sportausrüstung zu tragen hat oder eine Hand für das zweite Kind freihalten möchte. Auch als Handgepäck auf einer Flugreise kann ich mir die Tasche sehr gut vorstellen.

Längere Tragezeiten sind mit der Tasche zwar auch möglich, allerdings gibt es meiner Meinung nach für einen ausgewachsenen Stadtbummel (getestet) bequemere Lösungen. Im Notfall, wenn den Laufling irgendwann später müde Beinchen plagen, wird aber auch dies in Ordnung sein.

Die Clem&Léon Wickeltasche im Praxistest
Die Gewichtsverteilung durch den Schultertragegurt entlastet doch spürbar, wenn das Baby auf der Hüfte getragen wird. | Foto: Judith Hackinger

Hinsichtlich der Strapazierfähigkeit des Gurtsystems kann ich an dieser Stelle keine Angabe machen. Material und Verarbeitung wirken in jedem Fall vertrauenswürdig und robust. Als Obergrenze gibt MeroMero ein Körpergewicht von 15 Kilo an. Ich denke, alles was darüber hinaus geht, scheitert ohnehin recht bald schmerzhaft an der Realität.

Wie funktioniert die Clem&Léon Bag als Wickeltasche?

Mit Maßen von 40 x 30 x 15 Zentimeter ist die Clem & Leon Bag eine ausgewachsene Messenger Bag mit bis zu 35 Liter Packvolumen. In meinen Augen „ein Monster“, das mich trotz meiner allgemeinen Skepsis gegenüber großen Handtaschen durchaus überzeugt.

Zum einen, weil die Clem&Léon Bag über eine verhältnismäßig überschaubare Anzahl von Fächern verfügt: eine kleine Ziptasche außen, eine in drei Fächer unterteilte Außentasche, ein großes Zipfach am Taschenrücken, seitlich eine elastische Netztasche sowie eine elastische Kordel und ein großes Hauptfach. In Letzteres kann eine separate Tragetasche eingeklippt werden, die sich wiederum über einklettbare Trennelemente individuell unterteilen lässt.

Dank der breiten Öffnung der Messenger Bag hat man keine Probleme, sich im Hauptfach zurecht zu finden. Größe und Anordnung der Außentaschen verraten intuitiv, wofür sie besonders gut geeignet sind. Somit entfällt neuerdings beim Kinderarzt die panische Suche nach Krankenkassenkarte und gelbem Heft.

Die Clem&Léon Wickeltasche im Praxistest
Fazit: Vielseitig einsetzbar, modular und logisch aufgebaut und dabei clean & elegant desgined! | Foto: Judith Hackinger

Auch dem großen Volumen der Clem&Léon Bag kann ich mittlerweile einiges abgewinnen. Beispielsweise begleitet uns die Tasche zum wöchentlichen Kangatraining und schluckt dabei sämtliche Ausrüstung wie Wickelunterlage, Trinkflasche, Wechselbekleidung, Babytrage und Yogamatte. Auch als Babys Reisetasche hat sich die Clem&Léon Bag bei einer zweiwöchigen Campingtour schon bewährt. Insbesondere durch die Möglichkeit, die Innentasche samt aller gepackten Kleidung herauszunehmen, um die Messenger Bag solo zu nutzen.

Mein Testfazit zur Clem&Léon Wickeltasche von MeroMero

Die MeroMero Clem&Léon Bag ist eine große, vielseitige Wickeltasche mit durchdachten Extras, die ich sicher auch nach der Wickelzeit noch weiter nutzen werde – oder der Papa, dem steht sie nämlich auch. Über den modularen Aufbau aus Außen- und Innentasche schafft MeroMero viel Raum für Flexibilität. Die Tote Bag erlaubt es den sorgfältig gepackten Inhalt der Tasche unkompliziert zwischen zu parken, während man nur mit der Messenger Bag unterwegs ist – oder umgekehrt. Die Einteilung der Fächer ist logisch und über die Tragefunktion erweitert MeroMero auch mit der Clem&Léon Bag im Alltag mit Kindern den Rahmen der Möglichkeiten. Super!

Du möchtest Dir die Clem&Léon Wickeltasche genauer anschauen? Hier geht’s zum Produkt:

MeroMero hat außerdem einen Allround-Rucksack sowie eine wandelbare Wickelunterlage, die Judith auch getestet hat. Hier geht’s zum Testbericht: 

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