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Bikevergnügen am Watzmann

Mountainbiken im Berchtesgadener Land: Vier Touren mit GPS-Track

6 Minuten Lesezeit
Ein unverkennbarer Gipfel, ein weltberühmtes Echo, im Winter als Skitourenparadies bekannt – ach ja, und Mountainbiken lässt es sich im Berchtesgadener Land wie der Teufel. Oder auch genüsslich wie im Himmel, je nach Fasson. Vier Tourentipps.
Rund um Berchtesgaden gibt es schöne Mountainbike-Touren für alle Schwierigkeitsstufen. | Foto: Berchtesgadener Land Tourismus
Rund um Berchtesgaden gibt es schöne Mountainbike-Touren für alle Schwierigkeitsstufen. | Foto: Berchtesgadener Land Tourismus

Der Watzmann und der Königssee, die Ausblicke auf das Steinerne Meer und die zahlreichen urigen Almen locken Wanderer und Bergsteiger schon seit langem in den südöstlichen Zipfel Bayerns. Seit einigen Jahren entdecken auch die Bergradler das Revier. Aufgepasst: Ein deutlicher Teil der Berge rund um den Königssee gehört zum Nationalpark Berchtesgaden und ist für Mountainbiker tabu. Doch keine Sorge: Genügend großartige MTB-Pfade im Berchtesgadener Land bleiben übrig, die mit Schweißperlen gegossen werden wollen.

Vier Mountainbike-Touren haben wir ausgesucht. Die ersten beiden können ab April/Mai unter die Stollenreifen genommen werden, die letzten beiden, „schwarzen“ Touren erst ab Juni.

1. Ettenbergrunde ab Marktschellenberg

Diese kurze, nette MTB-Runde zur Ettenberger Wallfahrtskirche lässt sich auch schon früh im Jahr unter die Reifen nehmen. Auch für weniger fitte Biker und Kinder ist diese leichte Tour locker zu schaffen. Stets auf befestigten Wegen, in der Regel asphaltiert, radelt man auf der Tour nach Ettenberg im Schatten des sagenumwobenen Untersberg. Angeblich soll Karl der Große in einer der zahlreichen Höhlen auf seine Auferstehung warten. Auch wenn sich die Zahl der verbrannten Kalorien in Grenzen hält, darf man doch nicht versäumen, beim Mesnerwirt einzukehren. Zurück geht es vorbei an Bergbauernhöfen nach Marktschellenberg.

Alle Fakten zur Ettenbergrunde im Berchtesgadener Land

  • Start: Dorfzentrum Marktschellenberg
  • Länge: 10,7 Kilometer
  • Höhendifferenz: 490 Höhenmeter
  • Schwierigkeitsgrad: leicht
  • Einkehr: Mesnerwirt (seit April geöffnet, Montag Ruhetag)

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2. MTB-Tour von Berchtesgaden über Schönau zur Kührointalm

Erst kurbeln, dann Almgenuss: Die mittelschwere Mountainbike-Tour zur Kühroint-Alm ist schon ab Mai möglich. | Foto: Berchtesgadener Land Tourismus
Erst kurbeln, dann Almgenuss: Die mittelschwere Mountainbike-Tour zur Kühroint-Alm ist schon ab Mai möglich. | Foto: Berchtesgadener Land Tourismus

Den unvergesslichen Ausblick hinunter auf den Königssee nach nur gut zwölf Kilometern: Die mittelschwere MTB-Tour über Schönau hinauf zur Kührointalm liegt auf der Westseite des berühmten Echo-Sees und hat ein Highlight nach dem anderen auf Lager. Gestartet wird in Berchtesgaden am Bahnhof. Über den sogenannten Radstern West, der mit weißem Stern auf orangefarbenem Grund gekennzeichnet ist, geht es auf Asphalt nach Oberschönau und Hinterschönau bis zum Parkplatz Hammerstiel. Eine erste Gelegenheit für eine Pause bietet sich nach knapp neun Kilometern auf der Schapbachalm. In der urigen kleinen Hütte gibt es selbstgemachten Käse. Rund 400 Höhenmeter gilt es noch bis zum nächsten Einkehrschwung hinaufzukurbeln: Die Kührointalm liegt auf 1.420 Metern Höhe. Der Pächter Ralf Voss verwöhnt seine Gäste mit kulinarischen Leckerbissen wie zum Beispiel Rind vom Kederbacherlehen (Ramsau). Bis zur Achenkanzel und dem grandiosen Blick runter zum See ist es nicht weit (mit dem Bike bis zur Wendeplatte, dann geht es zu Fuß weiter). Der Rückweg erfolgt auf dem Hinweg.

Alle Fakten zur Mountainbike-Tour Kühroint über Schönau

  • Start: Bahnhof Berchtesgaden
  • Länge: 24,5 Kilometer
  • Höhendifferenz: 900 Höhenmeter
  • Schwierigkeitsgrad: mittelschwer
  • Einkehr: Schapbach-Alm (ab Juni geöffnet), Kührointalm (ab Mai geöffnet, Übernachtung möglich)

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3. MTB-Tour zur Gotzenalm

Um zur Gotzenalm zu kommen, braucht man ordentlich Kondition. Watzmann-Blick und Einkehr entschädigen für die Anstrengung. | Foto: Berchtesgadener Land Tourismus
Um zur Gotzenalm zu kommen, braucht man ordentlich Kondition. Watzmann-Blick und Einkehr entschädigen für die Anstrengung. | Foto: Berchtesgadener Land Tourismus

Für die Fahrt zur Gotzenalm braucht es Kondition, fahrtechnisch ist die Tour nicht schwierig. Meist tritt man auf gut fahrbaren Forststraßen, doch teils recht steil bergauf. Los geht es wieder am Bahnhof Berchtesgaden. Zunächst wird der Ort Faselsberg, dann der Parkplatz Hinterbrand angepeilt. Eine erste Brotzeitpause sollte man an der Königsbachalm einplanen: zum einen, weil es da einfach urgemütlich ist, zum anderen, weil man auf dem folgenden Streckenabschnitt, insbesondere in den erbarmungslosen Kehren kurz vor der Gotzenalm-Hütte, so einige Körner lassen wird. Die „Manggai“ (Murmeltiere), die die Alm bevölkern, pfeifen laut zur Motivation. Zweite Pause verdient! Nach der Stärkung geht es zu Fuß in einer Viertelstunde zum Feuerpalfen, dem spektakulären Aussichtspunkt mit Blick auf Barthelmä und die berüchtigte Watzmann-Ostwand. Zurück geht’s auf dem gleichen Weg. Alternativ kann man übrigens auch vom großen Königssee-Parkplatz aus starten und über die Jennerbahn-Mittelstation zur Königsbachalm fahren. Damit verkürzt sich die Tour etwas.

Alle Fakten zur Mountainbike-Tour zur Gotzenalm

  • Start: Bahnhof Berchtesgaden oder Parkplatz Königssee
  • Länge: 33,9 Kilometer
  • Höhendifferenz: 1.625 Höhenmeter
  • Schwierigkeitsgrad: schwer
  • Einkehr: Königsbachalm (ab Mai geöffnet), Gotzenalm (ab Mai geöffnet, Übernachtung möglich)

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4. MTB-Tour rund um den Hohen Göll

In erster Linie ist diese Grenzgänger-Tour lang, doch auch fahrtechnisch warten einige spannende Situationen auf Mountainbiker, die den Hohen Göll umrunden wollen. Nach der Dokumentationsstelle auf dem Obersalzberg wird zunächst Richtung Scharitzkehlalm und Parkplatz Hinterbrand geradelt. Asphalt adé. Die nächsten drei Kilometer geht es recht gemütlich in Richtung See dahin, bis der fünf Kilometer lange Anstieg zum Stahlhaus die Ausdauer herausfordert. Der höchste Punkt ist erreicht. Wer noch keine Stärkung braucht, kann zwei knifflige Kilometer bis zur Unterjochalm fahren oder sein Bike schieben oder tragen. Bis zum tiefgrünen Bluntausee bei Golling geht es bergab. Das Baden im See ist leider verboten, doch die Füße kann, wer will, auch im kristallklaren Fischbach kühlen, der den See speist. Danach kann man Gas geben: Wieder auf Asphalt geht es über Kuchl, Hallein und Gmerk, über die Grenze auf dem Salinenradweg nach Oberau und erst am Ende wieder ein wenig bergauf zurück zum Obersalzberg. Tipp: Wer sich lieber lange einrollt, kann die Tour auch anders herum fahren.

Alle Fakten zur Mountainbike-Tour „Rund um den Hohen Göll“

  • Start: Parkplatz 3 Dokumentationsstelle auf dem Obersalzberg
  • Länge: 53,2 Kilometer
  • Höhendifferenz: 1.918 Höhenmeter
  • Schwierigkeitsgrad: schwer
  • Einkehr: Königsbachalm (ab Mai geöffnet), Carl-von-Stahl-Haus (ganzjährig geöffnet, Übernachtung möglich), diverse Möglichkeiten in Golling und Hallein
  • Variante: vom Bahnhof Berchtesgaden über die Gotzenalm zum Hinterbrandparkplatz und weiter zum Stahlhaus

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Alle Infos der Touren, die Franz Renoth zusammengestellt hat, sowie weitere Mountainbike-Touren im Berchtesgadener Land sind auch auf der Webseite des Berchtesgadener Landes zu finden.

Quelle GPS-Tracks: outdooractive.com

Weitere Mountainbike-Touren in den Bayrischen Alpen …

… und in Tirol und Südtirol:

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