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Mit Michelin-Sohle

Salewa Ultra Train Laufschuhe im Test

5 Minuten Lesezeit
Michelin-Sohle an einem Laufschuh? Ja, das gibt es wirklich. Was die Sohle so hält und wie man damit im Gelände unterwegs ist, hat Martin Löhle mit den Salewa Ultra Train Trailrunning-Schuhen ausprobiert.

Der große Vorteil von Trailrunning und natürlich Laufen allgemein ist, dass man nicht viel Ausrüstung dafür benötigt. Laufbekleidung, je nach Tour noch ein kleiner Rucksack, dazu gute Schuhe und schon kann es los gehen. Der Schuh ist dabei das A und O. Mit einem guten Schuh macht Laufen mehr Spaß, er bietet optimale Unterstützung für die Füße und beim Laufen im Gelände auch die nötige Sicherheit.

Salewa hat in Zusammenarbeit mit dem Reifenhersteller Michelin einen Top-Schuh entwickelt – den Salewa Ultra Train. Der Ultra Train ist speziell für Geländeeinsätze ausgelegt und fühlt sich vor allem in den Bergen zuhause!

Die Michelin-Sohle: ein echtes Highlight

Die Salewa Ultra Train: die neuen Trainingspartner. | Foto: Martin Löhle
Die Salewa Ultra Train: die neuen Trainingspartner. | Foto: Martin Löhle

Das Highlight am Ultra Train ist für mich die Sohle. Michelin ist sicher jedem ein Begriff. Entweder kennt man das nette Michelin-Männchen aus der Werbung oder die Reifen von Auto oder Fahrrad. Für den Ultra Train hat der Reifenhersteller eine spezielle Sohle entwickelt. Sie ist inspiriert vom Profil eines Mountainbike-Reifens.

Eine gewisse Ähnlichkeit zum Profil eines MTB-Reifens ist auch beim Ultra Train nicht von der Hand zu weisen. Und das ist gut so, denn die Sohle mit den kleinen Stollen bietet einen super Halt in jedem Gelände, egal ob der Untergrund feucht oder felsig ist. Gerade bei alpinen Touren ist dies für mich ein wichtiger Sicherheitsaspekt!

Ich habe den Schuh in unterschiedlichstem Gelände testen können und immer einen perfekten Halt gefunden. Dabei war es egal, ob ich auf einem matschigen Waldweg oder in felsigem, alpinen Gelände unterwegs war – die Sohle hält definitiv was sie verspricht.

Schnellverschluss: Kordelzug und 3F Total System

Auch für leichte Wanderungen ein geschätzter Begleiter: der Salewa Ultra Train. | Foto: Martin Löhle
Auch für leichte Wanderungen ein geschätzter Begleiter: der Salewa Ultra Train. | Foto: Martin Löhle

Das Schnellschnürsystem gefällt mir insgesamt sehr gut. Mit einem Zug sitzt der Schuh fest am Fuß und kann jederzeit im Nu nachgezogen werden. Gleichzeitig ist der Kordelzug für mich aber auch das einzig Negative an diesem Schuh: Denn ist der Schuh festgezogen, hängt ein großer Teil der Kordel frei herum.

Weil ich damit nirgends hängen bleiben möchte, fädle ich die Kordel immer durch die Schnürung zurück. Somit dauert das „Binden” genauso lang wie bei einem klassischen Schnürschuh. Das ist etwas lästig, allerdings auch nicht extrem tragisch..

Schöner gelöst ist das Salewa F3 Total System. Kunststoff-Overlays, die den Sohlenbereich mit der Schnürung verbinden, sollen für einen perfekten Halt sorgen. Und das kann ich nur bestätigen!

Eine präzise Umhüllung des Mittelfußes bietet einen sehr guten Seitenhalt und eine hohe Stabilität. Also wieder die besten Voraussetzungen für den alpinen Einsatz. Diese spezielle Anpassung am Mittelfuß fällt schon beim ersten Anziehen sehr angenehm auf und sorgt dafür, dass man im Schuh kaum vor und zurück rutscht. Speziell beim Bergablaufen ist der positive Effekt spürbar.

Größenwahl und Passform

Ich habe den Ultra Train in Größe 42,5 getestet, was in etwa meiner normalen Schuhgröße entspricht. Bei meinen Straßenschuhen habe ich 42 bis 42,5, in anderen Laufschuhen (z.B. von Brooks) hatte ich bisher immer eine halbe Nummer größer, ­ also 43.

Eventuell liegt das am oben erwähnten 3F Total System, welches den Fuß schön im Schuh fixiert. Meine Fußbreite ist relativ durchschnittlich, also nicht besonders breit oder schmal. Aber auch bei der Breite merkt man unmittelbar, wie sich der Schuh beim Zug an der Kordel an den Fuß anschmiegt.

Einsatzgebiet des Salewa Ultra Train

Am wohlsten fühlt sich der Schuh meiner Meinung nach im alpinen Gelände. Egal ob bei schnellem Wandern oder auf Trails – der Ultra Train kann stets mit einer sehr guten Kletter-Performance punkten. Diese verdankt er sicher der bereits erwähnten Sohle.

Auch bei Wandertouren mit der Kraxe ist der Schuh eine super Wahl. Zumeist ist das Gelände dann nicht wirklich hochalpin und somit ein Halbschuh ausreichend und angemessen. Mit einer schweren Kraxe auf dem Rücken freut man sich, zumindest am Fuß leichte Schuhe zu tragen und dazu auch noch den nötigen Grip zu haben.

Wenn man eine Gore-Tex-Membran nicht als unbedingte Voraussetzung ansieht, ist er auch auf jeder Trekking- oder Hiking-Tour eine ausgezeichnete Wahl.

Blick über den Tellerrand: der Salewa Lite Train

Wer auf der Suche nach einem etwas weicheren und leichteren Schuh ist, sollte sich auch den kleinen Bruder des Ultra Train, den Salewa Light Train, ansehen. Auf längeren alpinen Trails und alpinen Touren hat der Ultra Train dank seiner höheren Stabilität und Robustheit jedoch eindeutig die Nase vorn!

Testfazit zum Salewa Ultra Train

Dank einer super Passform und bestem Grip hat mich der Ultra Train schnell komplett überzeugt. Die Michelin-Sohle ist bei allen Bedingungen ausgesprochen griffig, das 3F-System sorgt für perfekten Halt im Schuh. Für mich ist der Schuh nicht nur bei alpinen Trails, sondern auch bei allen Wanderungen, die keine hohen Bergschuhe erfordern, die beste Wahl!

Alle Daten auf einem Blick

  • Gewicht: 580 Gramm/Paar
  • Sprengung: 8 Millimeter
  • Schnellschnürung
  • 3F System für perfekte Anpassung
  • Michelin Ultra Train Sohle

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