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Stylisch und bequem

Im Test: Looking for Wild Kletterhose Laila Peak

5 Minuten Lesezeit
Ein Produkt für Sport & Freizeit. Nach diesem Konzept arbeiten gerade viele Hersteller. Auch die französische Kletterhosenmarke „Looking for Wild“ verspricht, dass ihre Hose den Spagat schafft. Funktional genug fürs Klettern, stylisch genug für die City. Ob das wirklich funktioniert? Bergzeit Autorin Lena Starkl hat die Laila Peak Kletterhose getestet.

Als ich zum ersten Mal in die Laila Peak Kletterhose von Looking for Wild geschlüpft bin, dachte ich: „Okay – als Alltagshose sicher bequem, aber fürs Klettern könnte sie mir zu eng sein.“ Zu wenig Bewegungsfreiheit. Normalerweise klettere ich mit sehr weiten Hosen. Mir ist es wichtig, dass ich die Kleidung, die ich beim Klettern trage, nicht spüre. Ich will in der Wand nicht drüber nachdenken müssen und mich ganz auf den Sport fokussieren.

Frau mit Looking for Wild Laila Peak Hose im Büro
Lena trägt die Hose ein bisschen weiter und findet sie im Alltag sowie im Büro super bequem. Aber punktet sie auch in der Wand? | Foto: Roman Knopf

Beim Klettern in Bulgarien mit der Laila Peak

Die Leila Peak kann lässig, oder enger, wie hier getragen werden. Foto: Looking for Wild
Die Leila Peak kann lässig, oder enger, wie hier getragen werden. Foto: Looking for Wild

Ich habe die Hose in meinen Ski- und Kletterurlaub im Februar nach Bulgarien mitgenommen. Gerade beim Reisen ist die Funktion „ein Teil – mehrere Möglichkeiten“ für mich ein entscheidendes Kriterium. Schließlich soll der Koffer nicht zu voll werden.

Für diesen Trip erschien mir die Hose als perfekte Begleitung. Sie ist etwas dicker als herkömmliche Kletterhosen und damit auch für kältere Tage am Fels oder für abendliche Spaziergänge durch die Stadt geeignet. Sie ist zwar keine Jogging-Hose aber trotzdem bequem genug, um damit ein paar Stunden im Flugzeug zu sitzen. Außerdem sieht sie gut aus.

Die Marke Looking for Wild

Während des Kletterweltcups 2015 in Chamonix präsentierte der Firmengründer François-Victor seine Produkte das erste Mal vor Endverbrauchern – mit durchschlagendem Erfolg: Er verkaufte mehr als 100 Hosen in drei Tagen! Seitdem konzentriert sich Looking for Wild nur auf eine Sache: Kletterhosen! Das Besondere: Die französische Marke kombiniert sehr dehnbare und weiche Stoffe mit urbanen und modernen Schnitten. Für wen die Hosen gemacht sind? „Für Kletterer, die in der Stadt wohnen und nach Freiheit suchen – They are Looking for Wild.“

Material & Schnitt

Die Laila Peak Kletterhose ist aus 95 Prozent Baumwolle und fünf Prozent Elastan und wird in Italien gefertigt. Sie fühlt sich sehr weich und angenehm auf der Haut an. Trotzdem macht sie einen robusten Eindruck. Gerade im Knie-Bereich werden Kletterhosen oft stark beansprucht. Hier ist die Laila Peak dezent verstärkt. Kontakt mit bulgarischem Fels steckt sie also problemlos weg.

Für eine Kletterhose ist die Laila Peak körperbetont geschnitten. Beim elastischen Bund mit den zwei Verschlussknöpfen dachte ich mir zuerst, die würden beim Klettern mit Gurt bestimmt stören. Ist aber überhaupt nicht so! Auch die Taschen sind so konzipiert, dass sie in Kombination mit dem Klettergurt perfekt sitzen. Generell sitzt die Hose gut über der Hüfte.

Seitlich am rechten Oberschenkel ist das Logo eingestickt. Das sieht hochwertig aus und ergibt ein farbliches Highlight. Darüber ist eine kleine Tasche mit Reißverschluss – perfekt um Geld oder Schlüssel sicher einzustecken.

Was ich besonders mag: den Gummizug am Beinabschluss. So sitzt sie auch dort perfekt und ich kann die Hose am Bein etwas höher ziehen, falls es doch wärmer ist. Ich kremple sie auch gerne zweimal um – das sieht auch ganz lässig aus.

Die Hose beim Klettern und in der City

Looking for Wild Laila Peak Hose seitlich von oben beim Test beim Klettern
Die Hose ist an den Knien verstärkt und schützt sie so vor Felskontakt, das Logo ist seitlich eingestickt.| Foto: Fabian von Schalscha-Ehrenfeld

Meine anfänglichen Bedenken, die Hose könnte mir zu eng zum Klettern sein, haben sich sofort beim ersten Felskontakt zerschlagen. Besser gesagt: Mir ist erst im Nachhinein aufgefallen, dass ich beim Klettern gar nicht über die Passform nachgedacht habe. Ich bin einfach gestartet, so wie immer. Für mich ein sehr gutes Zeichen.

Bei Temperaturen zwischen 10 und 18 Grad ist die Hose perfekt am Fels. Als die Sonne rauskam, war mir nicht zu warm und am späteren Abend war ich froh, dass die Hose etwas dicker ist. Perfekt also fürs Klettern im Frühjahr und Herbst.

Vom Fels direkt zum Abendessen in die Stadt – kein Problem. Ich habe mich mit der Hose im Restaurant nicht „underdressed“ gefühlt. Durch den engen Schnitt und das minimalistische Design sieht sie in Kombination mit einem Shirt oder Pullover nicht nach einer klassischen Kletterhose aus. Sportlich aber nicht zu leger.

Fazit zur Laila Peak Kletterhose von Looking for Wild

Ich bin froh, dass die Klettersaison gerade erst startet und ich mit der Laila Peak einen neuen Reisebegleiter habe. Für mich geht das Konzept „vom Fels direkt in die City“ hier total auf. Ich habe mich mit der Hose sowohl am Fels, als auch beim Reisen super wohl gefühlt. Mir gefällt das minimalistische Design der Hose und der robuste, elastische Stoff. Sie ist perfekt für kältere Tage am Fels und damit für Klettertouren im Frühjahr und Herbst. Für richtig warme Tage ist der Stoff vermutlich zu dick. Die Laila Peak gibt es in vielen Farben, vom auffälligen Zitronengelb über Hellblau. Mit knapp 90 Euro ist sie zwar nicht unter den günstigsten Hosen, dafür sind das Material und die Qualität der Verarbeitung echt top. Außerdem erfüllt sie ja mehrer Zwecke: sowohl am Fels als auch in der City!

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