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Ausblicke ins Allgäuer Flachland

Der Tegelberg Klettersteig

4 Minuten Lesezeit
Der Tegelbergsteig ist ein Klettersteig im mittleren Schwierigkeitsniveau. In eine Nordwand gebaut, ist er an sonnigen Tagen angenehm schattig und bietet traumhafte Ausblicke über das Allgäuer Flachland und den Forggensee.

Zustieg zum Tegelbergsteig

Startpunkt für den Tegelbergsteig ist der Parkplatz der Tegelbergbahn in Schwangau. Zunächst geht es ca. 30 bis 45 Minuten bergauf zum Einstieg in den Gelbewand-Lehrpfad. Ab hier wird der Weg dann auch etwas abenteuerlicher und die Vorfreude wächst, da man immer wieder Blicke auf die großen Felswände erhaschen kann.

Diesem Weg folgt man für ungefähr eine weitere halbe Stunde, bis man den Abzweig in den Tegelbergsteig erreicht. Diesen kann man nicht verfehlen, da er dort auf einer großen Infotafel beschrieben wird und direkt mit einer imposanten Leiter startet.

Tegelberg im Allgäu
Der Tegelberg im Allgäuer Flachland – perfekt für einen Tag am Klettersteig. | Foto: Martin Löhle

Wir haben einen alternativen „Zustieg” gewählt und sind mit dem Mountainbike vorbei an der Drehhütte und weiter zur Rohrkopfhütte gefahren. Dort haben wir die Räder für eine spätere Abfahrt deponiert und sind entlang der Skipiste bis zum Einstieg in den Gelbewand-Lehrpfad etwa 250 Höhenmeter abgestiegen. Ja – tatsächlich abgestiegen… aber diese zusätzlichen Höhenmeter waren es uns wert, dass wir auf dem Rückweg ab der Rohrkopfhütte ins Tal rollen können.

Hinein in’s Klettersteig-Vergnügen

Mann am Klettersteig Tegelberg
Der Tegelberg überzeugt durch die Aussicht! | Foto: Martin Löhle

In’s Klettersteig-Vergnügen starten wir direkt mit einer schönen Leiter. Auch im weiteren Verlauf bleibt es eine luftige Angelegenheit, allerdings bewegt man sich nie in extrem ausgesetztem Gelände.

Sehr schön ist, dass sich der ganze Klettersteig auf recht gleichmäßigem Niveau befindet: Die meisten Stellen sind im Bereich B/C oder C, nur zwischendurch kurze A/B-Abschnitte, sozusagen zum Ausruhen. Insgesamt ist der Steig recht abwechslungsreich und hat mit Leitern, Quergängen, Platten usw. einiges zu bieten.

Da man sich durchgehend in der Nordwand bewegt, ist es angenehmer, den Steig nicht direkt nach Regen zu machen. Es kann etwas dauern, bis der Fels wieder vollständig abgetrocknet ist. Die Feuchtigkeit macht es nicht nur unangenehmer, sondern erhöht natürlich auch die Schwierigkeit etwas.

Wir waren an einem Sonntag und somit auch alles andere als alleine unterwegs. An solchen Tagen sollte man also genügend Zeit einplanen und sich auf die ein oder andere Wartezeit einstellen, was aber natürlich dazu einlädt, ein paar tolle Fotos zu machen.

Erweiterung und Kombination

Wem ein Klettersteig nicht genug ist, der kann den etwas schwierigeren Fingersteig noch mit dran hängen. Dazu das kurze Stück in den Sattel Richtung Tegelberghaus aufsteigen und dann nach links hinunter den Schildern Richtung Fingersteig folgen. Der Fingersteig ist mit der Schwierigkeit D bewertet.

Wer noch eine kleine Wanderung dran hängen möchte, kann dem Brandnerschrofen einen Besuch abstatten. Auch sehr schön ist die Runde über Latschenschrofen, Franziskaner, Spitzigschröfle und Schönleitenschrofen zurück zur Drehhütte/Rohrkopfhütte.

Abstieg vom Tegelberg

Der direkteste Weg führt über den Klettersteig-Lehrpfad Gelbe Wand in etwa eineinhalb bis zwei Stunden zurück zum Parkplatz bei der Tegelberg-Talstation. Hierzu steigt man direkt am Ende des Klettersteigs wieder nach rechts ab.

Wer wie wir mit dem Mountainbike zur Rohrkopfhütte gefahren ist, sollte sein Rad dort auch wieder mitnehmen, deshalb den linken Weg wählen und zuerst ein paar Minuten in den Sattel aufsteigen. Dann geht es entlang der Skipiste und dem Skitourenlehrpfad durch den Wald hinab zur Rohrkopfhütte. Dieser Weg ist auch ohne Zweirad lohnend, da das gute Essen und ein Getränk zur Belohnung auf jeden Fall einen Besuch wert ist. Der weitere Abstieg erfolgt dann auf dem Schutzengelweg.

Vom Sattel kann man natürlich auch den Weg zum Tegelberghaus wählen und knieschonend die Tegelbergbahn ins Tal nehmen.

Der Tegelberg-Klettersteig im Detail

Schwierigkeit höchster Schwierigkeitsgrad C, viele B/C aber auch immer wieder B Stellen und kurz A
Gehzeit insgesamt ca. 4-5 Stunden Zustieg: 1 ¼ Std.
Klettersteig: 1-2 Std.
Abstieg: 1 3/4 Std.
Wandhöhe Tegelbergsteig 270Hm
Exposition Norden
Talort Schwangau
Ausrüstung komplette Klettersteigausrüstung

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