Welcher Rucksack ist wirklich wasserdicht?
Um einen Rucksack wirklich wasserdicht zu machen, müssen zusätzlich zum wasserdichten Material die Nähte getaped oder verschweißt sein. Gerade über die Nähte kommt viel Feuchtigkeit ins Innere gekrochen. Auch wenn ein Rucksack mit einer 1.400 Millimeter Wassersäule die deutsche Industrienorm für Wasserdichtigkeit erfüllen sollte, hast Du mit diesen Eckdaten allenfalls einen wasserfesten Rucksack. Mit einer entsprechend dichten Deckelklappe, einem Rollverschluss und wasserdichten Reißverschlüssen kann es stürmen, wie es will - der Inhalt bleibt trocken.
Kann ich mit einem wasserdichten Rucksack schwimmen?
Eine kurze Schwimmeinheit von A nach B hält ein wasserdichter Rucksack auf Deinem Rücken aus. Tauchen gehen solltest Du mit so einem Rucksack aber natürlich trotzdem nicht. Selbst durch einen Rollverschluss drückt sich unter Wasser Feuchtigkeit ins Innere. Durch die wasserdichte Verarbeitung bleibt allerdings so viel Luft im Rucksack, dass Du Dir keine Sorgen machen musst, wenn er ins Wasser fällt: Durch den Auftrieb schwimmt er sowieso oben.
Wandern, Radfahren, Hochtour: Brauche ich einen wasserdichten Rucksack?
Ob Du einen wasserdichten Rucksack brauchst und wie dicht er wirklich sein muss, hängt vom Einsatzzweck ab. Zum Wandern genügt meist die gute alte Rucksack-Regenhülle, um den Inhalt trocken zu halten. Wirklich wichtige Sachen, wie die Rucksackapotheke und Elektrogeräte kannst Du zusätzlich in wasserdichten Packsäcken, sogenannten Drybags, sichern.
Ähnliches gilt beim Fahrradfahren. Bist Du Commuter bzw. Pendler und transportierst öfter Deinen Laptop vom Homeoffice ins Büro, ist eine alternative zum Fahrradrucksack eine Fahrradtasche, beispielsweise eine Gepäckträgertasche von Ortlieb oder Vaude. Material und Verarbeitung dieser Taschen sind darauf ausgelegt, alle Inhalte auch bei Regenwetter zuverlässig zu schützen undtrocken zu halten.
Während die Regenhülle meist einen guten Dienst leistet, gibt es Situationen, die nach mehr verlangen. Brichst Du zu Touren in regenreiche Gegenden auf, kannst Du Dich vielleicht nicht auf das Raincover verlassen. Besonders bei Hoch- und Klettertouren, wenn am Rucksack einiges an Equipment baumelt, das zudem schnell erreichbar sein muss, stößt die Hülle an ihre Grenzen. Hier kommen wasserdichte Rucksäcke ins Spiel!
Nachhaltige, wasserdichte Rucksäcke
Bist Du speziell auf der Suche nach einem wasserdichten Rucksack, der nachhaltig produziert wurde und/oder bei dessen Herstellung nachhaltige Materialien verwendet wurden, dann hilft Dir unser Shop-Filter "Nachhaltigkeit" weiter. Er zeigt Dir alle wasserdichten Rucksäcke an, bei deren Herstellung auf Mensch, Tier und oder Umwelt geachtet wurde.
Warum werden nicht alle Rucksäcke wasserdicht konstruiert?
Zum einen kostet eine wasserdichte Verarbeitung natürlich ihren Preis und macht den Rucksack teurer. Zum anderen leidet meist die Ausstattung unter der Verarbeitung. Jede Naht muss abgedichtet werden, weshalb die Anzahl an Taschen und Befestigungsmöglichkeiten stark reduziert wird. Das richtige Packen des Rucksacks wird so noch wichtiger. Dazu wird es schwieriger, gute und gut verstellbare Tragesysteme zu verbauen.
Die meisten Bergwanderer finden im normalen Rucksack mit seiner wasserabweisenden Beschichtung und einer Regenhülle einen vollkommen ausreichenden Schutz. Für spezielle Abenteuer unter widrigen Bedingungen ist ein komplett wasserdichter Rucksack dagegen das extra Bisschen Sicherheit, mit der die Tour zum Erfolg wird.
Abschließender Tipp: Solltest Du Nasses im Inneren transportieren, dann achte anschließend darauf, den Rucksack richtig trocknen zu lassen. Denn wo keine Feuchtigkeit reinkommt, kommt auch keine raus.