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Unaussprechbar - aber leicht!

Die adidas Terrex Agravic Alpha Hooded Shield Jacke im Test

6 Minuten Lesezeit
Die adidas Terrex Agravic Alpha Hooded Shield hat einen langen Namen - aber auch einen langen Atem. Vroni Heidrich hat der leicht isolierenden Windjacke beim Praxistest auf den Stoff gefühlt: Klein und fein ist die Devise!

adidas hat mit der Terrex Agravic Alpha Hooded Shield eine leichte Windjacke mit Bodymapping-Technologie im Programm, die kaum Gewicht auf die Waage bringt. Und noch dazu ein echtes Meisterwerk in Sachen Namensgebung darstellt ;-). Laut Hersteller soll die leichte Funktionsjacke der perfekte Begleiter für Trailrunning, Mountainbiking, Wandern und Klettern sein. Bei meinem Test kam sie vorrangig beim Trailrunning zum Einsatz.

Erster Eindruck der Terrex Agravic Alpha Hooded Shield von adidas

Die Windjacke ist ein absolutes Fliegengewicht, das fällt sofort auf. Für jeden, der viel Wert auf wenig Gewicht am Berg legt, ist sie in jedem Fall einen näheren Blick wert. Bei Größe S bringt die leichte Funktionsjacke magere 154 Gramm auf die Waage. Das Außenmaterial besteht aus strapazierfähigem Pertex® Quantum® – momentan eines der leichtesten Outdoor-Materialien auf dem Markt.

Auf der Vorderseite ist eine Polartec® Alpha® Isolation eingearbeitet, was angenehm warm hält. Einen weiteren Pluspunkt erhält die Jacke durch das Pack-it-Pocket, wie es adidas so schön nennt. Das bedeutet nichts anderes, als dass man die Jacke schnell und kompakt in ihrer eigenen Innentasche verstauen kann. Am Packsack befindet sich zudem eine Schlaufe, an der man sie bei Bedarf mit einem kleinen Karabiner oder ähnlichem am Rucksack befestigen kann.

Passform des Windbreakers

Wahrlich ein Leichtgewicht. | Foto: Vroni Heidrich
Wahrlich ein Leichtgewicht. | Foto: Vroni Heidrich

Die adidas Terrex Agravic Alpha sitzt durch ihre figurbetonte Passform schön athletisch (in meinem Fall Größe S bei etwa 1,70 Meter und 56 Kilo). Sie ist also auch optisch ansprechend – was man als Frau durchaus zu schätzen weiß. Zum Sporteln ist sie ganz einfach perfekt! Trotzdem trägt sich der Windbreaker locker genug und man genießt uneingeschränkte Bewegungsfreiheit. Die Rückenpartie ist etwas länger als die Front. Das empfinde ich bei Lauf- und Radjacken als sehr angenehm, da es auch im Lendenwirbelbereich immer schön warm bleibt.

Wie oben schon erwähnt wurde bei der Terrex Agravic Alpha mit unterschiedlichen Materialien gearbeitet – Stichwort „Bodymapping“. Dabei werden je nach Körperzone verschiedene Materialien verwendet, um die jeweils beste Funktionalität für den Einsatzbereich zu bieten: wo mehr Wärme benötigt wird, bekommt man sie bei dieser Jacke auch. Das bedeutet, das im Frontbereich eine feine Isolationsschicht aus Polartec Alpha für Wärme sorgt. Das leichte Fleece wirkt im ersten Moment sehr dünn, sollte aber keinesfalls unterschätzt werden, da es trotz dem optischen „Hauch von Nichts“ beim Sport sehr schnell sehr effektiv wärmt. Ein angenehmer Effekt ist, dass das Kunstfaser-Material Polartec Alpha auch im nassen Zustand wärmt.

Im Rückenbereich wird auf zusätzliche Isolation verzichtet, um bei schweißtreibenden Betätigungen eine bestmögliche Atmungsaktivität zu beiten. Hier kommt, wie auch an den Ärmeln, ausschließlich Pertex® Quantum® zum Einsatz, welches sehr strapazierfähig, atmungsaktiv, kühl, winddicht und wasserabweisend ist.

Im Praxistest: adidas Terrex Agravic Alpha Hooded Shield

Die verstellbare Kapuze bietet Schutz vor Wind und Wetter. | Foto: Vroni Heidrich
Die verstellbare Kapuze bietet Schutz vor Wind und Wetter. | Foto: Vroni Heidrich

Ohne zusätzliche Jacke geht am Berg nichts! Auch wenn man generell versucht so wenig wie möglich mit sich rumzuschleppen, sollte man auf Tour nicht ohne eine Überschicht unterwegs sein, die einen vor dem Unterkühlen schützen kann. Für diesen Zweck ist die adidas Terrex Agravic Alpha absolut genial – zumindest wenn die Wetterverhältnisse im Rahmen der Komfortzone liegen.

Ich würde nicht soweit gehen, sie als vollwertige Isolationsjacke zu bezeichnen. Dennoch ist die Outdoor-Jacke deutlich mehr als nur ein dünner Windbreaker. Sie ist super, wenn’s nur kurz ins Kalte geht, die Temperaturen moderat sind oder schnell ein Schutz für Pausen oder den Abstieg gebraucht wird.

Sehr fein sind dabei Packmaß und Gewicht. Man bekommt die Jacke mühelos in jeden noch so kleinen Rucksack und spürt sie so gut wie nicht. Ich persönlich habe mich zusätzlich über die großen und gut zu greifenden Zipper am Reißverschluss gefreut. Damit ist die Jacke ruck-zuck ein- oder ausgepackt, ohne dass sich der Reißverschluss im Stoff verbeißt.

Sitzt, passt und hat Luft

Sieht ziemlich dünn und leicht aus. An Können fehlt es der leicht isolierenden Windjacke aber nicht. | Foto: Vroni Heidrich
Sieht ziemlich dünn und leicht aus. An Können fehlt es der leicht isolierenden Windjacke aber nicht. | Foto: Vroni Heidrich

Beim Sport finde ich es sehr wichtig, dass eine Jacke nicht nach oben rutscht. Das kann vor allem mit Rucksack beim Laufen schnell mal passieren. Um dem entgegenzuwirken, ist die Terrex Agravic Alpha Hooded Shield mit elastischen Bündchen ausgestattet bzw. einem elastischen Saum mit weitenreglulierbarem Kordelzug, mit dem man sie passgenau zurechtziehen kann.

Auch bei schnellen Downhills mit ein paar Hüpfern hat mich der Sitz der adidas Terrex Agravic Alpha absolut überzeugt. Für kleinen, leichten Krimskrams ist sie mit zwei sehr geräumigen Fronttaschen ausgestattet, in die man allerlei hineinbekommt – und eben auch die Jacke selbst verstauen kann. Für zusätzlichen Schutz – vor allem wenn es windig wird – sorgen ein hoher Kragen und eine weitenregulierbare Kapuze. Mit Halstuch und Stirnband oder Mütze und hochgezogenem Kragen ist man auf diese Weise bestens gegen moderat-ungemütliches Wetter gewappnet.

Einziger „Kritikpunkt“ sind für mich die Bündchen an den Ärmeln. Das ist allerdings absolut Geschmackssache und in keinem Fall als schlecht zu bewerten. Die minimalen Abschlüsse sitzen gut und sind für mich in der Armlänge perfekt. Allerdings gefallen mir Ärmel mit Daumenlöchern generell besser, weil sie zusätzlich die Handgelenke wärmen.

Hauchfeines Pertex Quantum

Das Obermaterial Pertex Quantum ist aus einem ultrafeinen Garn hergestellt, das sehr leicht, robust und reißfest ist. So bietet es ein sehr gutes Verhältnis von Festigkeit zu Gewicht. Trotzdem schadet es nicht im groben Gelände etwas vorsichtiger mit der Terrex Agravic Alpha umzugehen. Ein paar leichte Streifer machen der Outdoor-Jacke sicher nicht zu schaffen. Kämpft man sich aber durch dschungelartige Latschenlandschaften oder viele Sträucher sollte man etwas auf den feinen Stoff Acht geben, um Beschädigungen zu vermeiden.

Test-Fazit zur adidas Agravic Alpha Hooded Shield Jacke

Auch beim Laufen in unwegsameren Gelände sitzt die Jacke gut und verrutscht nicht und hält daher die Wärme am Körper. | Foto: Vroni Heidrich
Auch beim Laufen in unwegsameren Gelände sitzt die Jacke gut und verrutscht nicht und hält daher die Wärme am Körper. | Foto: Vroni Heidrich

Die adidas Agravic Alpha Hooded Shield ist eine wirklich tolle, leicht isolierende Windjacke mit einer guten, robusten Verarbeitung. Das geringe Packmaß und Gewicht machen sie zum perfekten Begleiter auf sportlichen Touren, beim Laufen, am Bike aber auch beim Wandern und Klettern. Kurz: sie eignet sich für viele Einsatzbereiche. Zwar ist sie kein vollwertiger Ersatz für eine Isolationsjacke, dennoch deutlich mehr als ein „normaler“ Windbreaker. Sie sitzt sehr bequem, hält bei kühlen und windigen Wetterverhältnissen angenehm warm und sieht obendrein auch noch richtig gut aus. Mit einem Preis von 149,95 Euro ist sie zwar sicher nicht die günstigste „Windjacke“, zieht man aber ihr volles Potenzial in Betracht, ist das Preisniveau absolut gerechtfertigt. Generell ist sie damit durchaus noch im mittleren Preissegment unterwegs!

Allgemeine Angaben

  • Pertex® Quantum® ist besonders strapazierfähig
  • Polartec® Alpha® Isolation sorgt für ein optimales Verhältnis von Wärme zu Gewicht und isoliert auch im nassen Zustand
  • Reißverschlusstaschen auf der Vorderseite mit Innenfach
  • durchgehender Reißverschluss, hoher Kragen für zusätzlichen Schutz, Volumen der Kapuze regulierbar
  • elastische Bündchen, elastischer Saum mit weitenregulierbarem Kordelzug
  • in der eigenen Innentasche verstaubar
  • figurbetonte Passform
  • 100 Prozent Nylon (Ripstop)

Mehr zum Thema Trailrunning und Laufjacken im Bergzeit Magazin

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