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Gib Nässe keine Chance

Millet Trilogy Down Tek Hoodie im Test: Daunenjacke mit Extras

6 Minuten Lesezeit
Wer möchte schon frieren? Damit genau das draußen nicht mehr vorkommt, hat sich Martin Hanke nach einer neuen Daunenjacke umgesehen, die ein wenig mehr Resistenz gegen Kälte und Feuchtigkeit verspricht: Die Millet Trilogy Down Tek.
Millet Trilogy Down Tek Hoodie | Foto: Martin Hanke
Millet Trilogy Down Tek Hoodie im Test: So richtiges Mistwetter gab es dieses Jahr bereits genug – ideal um die Millet Daunenjacke zu testen. | Foto: Martin Hanke

Wenn eine Daunenjacke einmal nass ist, dann bedeutet das in der Regel Kälte und Unbehagen – je nach Zielsetzung kann das sogar mehr als nur unangenehm werden. Leider gibt es ab und an Situationen, wo unvorhergesehen Wasser, Schnee oder Matsch die Daunenjacke durchnässen. Das soll nun der Vergangenheit angehören! Dieses Mal gebe ich Millet, einer französischen Traditionsfirma, die seit 1920 erstklassige Bergsportausrüstung und -bekleidung herstellt, Gelegenheit mich zu überzeugen – mit dem Millet Trilogy Down Tek Hoodie. Lange musste ich eigentlich nicht auf den perfekten Testtag warten, da sich solche Tage dieses Jahr aneinanderzureihen schienen.

Der perfekte Testtag: Kalt, feucht, Schneeregen und überfrierende Nässe

Immer dann, wenn ich fertig angezogen, entweder mit Eisgeräten und Kletterzeug bepackt oder mit Crashpad auf dem Rücken, losfahren will und meinen treuen Begleiter auf vier Pfoten erstmal suchen gehen muss, dann weiß ich: Es wird ein schlechter Tag zum Klettern, aber ein guter, um Material zu testen. Grau, verregnet, dazu eisig kalter Wind mit ein paar matschigen Schneeflocken vermischt, so müssen die Bedingungen für meinen Daunenjacken-Test aussehen.

Mein Anspruch an die Millet Trilogy Down Tek Jacke

Der Millet Trilogy Down Tek Hoodie kam nach reichlichem Hin und Her in die engere Auswahl, denn das Pertex® Endurance versprach wasserfestes, robustes und leichtes Obermaterial und die Downtek™ Daunen mit antimikrobieller und antibakterieller Polymer-Behandlung zusätzlich eine wasserabweisende Füllung. Eine große, helmtaugliche Kapuze und eine Farbenwahl, die möglichst auffällig ist – alles mein Anspruch. Die Kapuze muss über den Helm passen, die Farbe im Notfall auch von weiter weg gut zu erkennen sein.

Millet Trilogy Down Tek Hoodie | Foto: Martin Hanke
Die Brusttasche der Millet Daunenjacke ist mit einem wasserresistenten Reißverschluss ausgestattet und groß genug für Stirnlampe und Kartenblatt. | Foto: Martin Hanke

Auch die Taschenaufteilung ist mir wichtig; die klassischen Einschubtaschen sollten gefüttert sein, außerdem verschließbar und dennoch auch mit Handschuhen leicht zu öffnen. Eine verschließbare Brusttasche gehört für mich ebenfalls zum Standard, um Topo, Karte, Schlüssel oder Taschenlampe gleich zur Hand haben zu können. Mit Reißverschlüssen habe ich nicht immer gute Erfahrungen gemacht, am Ende ist eine Daunenjacke ohne funktionierenden Reißverschluss nicht mehr wert als eine warme Decke. Ein Streik des Zippers kann sehr unangenehm werden. Ja es sind die kleinen Sachen, die eine Daunenjacke zu einem perfekten Begleiter an kalten Tagen machen. Bei der Millet Trilogy Down Tek stimmen auf den ersten Blick schon einmal erstaunlich viele Sachen mit meinen Vorstellungen überein.

Obermaterial: Pertex® Endurance mit Trockenheitsgarantie

Millet Trilogy Down Tek Hoodie | Foto: Martin Hanke
Mit dem Pertex Endurance Oberstoff bleibt tatsächlich alles trocken. Keine nassen Daunen mehr und kein schwerer Sack, der nicht mehr wärmt. Dank Ripstop-Gewebe konnte mir auch bisher kein Felsen, Dornenstrauch oder Eiszapfen etwas anhaben.  | Foto: Martin Hanke

Endlich eine Daunenjacke, mit der man nicht wie ein nasser Sack daherkommt: Wer beim Eisklettern oder Drytooling (von wegen dry) lange sichern muss, oft beim Bouldern im nassen, feuchten oder eiskalten Wald umherstreift, dem sei das Pertex Endurance nahegelegt: Die dünne Membran dieses äußerst robusten, aber leichten Obermaterials schützt die darunterliegenden Isolationsfüllungen aktiv vor Feuchtigkeit und Wind und in der Folge vor Isolationsverlust – und atmet dabei noch (für Gearheads: Wasserfestigkeit: 1.000 Millimeter, Atmungsaktivität (MVTR): 7.000 Gramm). Nach zwei bis drei Stunden im Wald und im Schneeregen bin ich immer noch trocken – das erste Mal übrigens bei so einem Wetter.

Isolation: Downtek® – trocken und warm bei jedem Wetter?

Millet Trilogy Down Tek Hoodie | Foto: Martin Hanke
Klettverschluss, der hält: Auch nach längerem Einsatz immer noch zuverlässig gegen Kälte und Nässe. | Foto: Martin Hanke

Damit sich meine Jacke auch mal so richtig austoben kann, stelle ich mich noch für eine halbe Stunde unter einen tropfenden Felsvorsprung: Es passiert rein gar nichts, außer dass mich alle Anwesenden für nicht ganz dicht halten. Aber genau das bin ich dank der durchdachten Konstruktion der Millet Daunenjacke. Die Armabschlüsse sind aus robustem Kunststoff und halten bombenfest, so dass das Wasser an den Händen nicht hineinlaufen kann. Das ist vor allem beim Sichern im Regen oder bei Schneefall wichtig – die Handschuhe, hinter die verschlossenen Bünde geschoben, bleiben, wo sie sind.

Auch der Oberstoff lässt kein Wasser zu den Daunen durch und diese haben auch noch einmal ihre eigene Ausrüstung gegen Feuchtigkeit: Downtek! Das heißt, die verwendeten Daunen sind behandelt, bleiben dadurch trocken, sind waschbar und das alles ohne dabei eine chemische Keule zu schwingen. Das löst das Problem, was man sonst mit Daune hat: Wenn sie nass ist, ist die Isolation dahin. Die verwendeten, europäischen weißen Entendaunen sind in der Mischung 90 zu 10 (Federn) enthalten, stellen eine Fill Power von 700 cuin bereit und bleiben dank Downtek® trocken, das heißt sie ziehen keine Feuchtigkeit durch ihre wasserabweisende und antibakterielle Ausrüstung. Ganz ehrlich: Was will man mehr!

Fazit und Details zum Millet Trilogy Down Tek Hoodie Test: Überzeugt

Millet Trilogy Down Tek Hoodie | Foto: Martin Hanke
Es sind die kleinen Details wie die Verstärkung am Reißverschluss bzw. an der Wärmeleiste, die die Millet Daunenjacke auszeichnen. | Foto: Martin Hanke

Im Millet Trilogy Down Tek Hoodie steckt einiges an Know-How und Technik – ich bin da ja immer sehr kritisch und halte mich daher an Bewährtes, dieses Mal bin ich froh, einer leichten Daunenjacke vertraut zu haben. Die in wirklich allen Situationen wasserresistente Trilogy Down Tek wärmt durch die stark isolierenden Daunen extrem gut. Selbst bei Nässe, Regen und Schwitzen klumpt hier rein gar nichts. Man hat das Gefühl, gar keine Daunenjacke zu tragen. Die Taschen sind tief, warm gefüttert und genauso klassisch wie praktisch angeordnet. Einziges ärgerliches Manko: Ein Zweiwege-Reißverschluss fehlt und macht das Sichern mit Klettergurt nicht gerade einfacher. Der Reißverschluss geht zwar nicht in alle Richtungen auf und zu, verklemmt aber auch sicher nicht; dafür sorgt ein verstärktes Band an der Wärmeleiste.

Insgesamt kann ich den Millet Trilogy Down Tek Hoodie allen Eiskletterern, Boulderern und All-Wetter-Sportlern sprichwörtlich wärmstens an Herz legen. Die Eigenschaften sprechen noch einmal für sich:

  • wind- und wasserabweisend
  • extrem leichtes und strapazierfähiges Pertex® Obermaterial
  • wasserabweisende Daunen mit antimikrobieller und antibakterieller Polymer-Behandlung
  • feste Kapuze, verstellbar
  • zwei Einschubtaschen mit Reißverschluss
  • eine Reißverschluss-Innentasche, als Staubeutel verwendbar
  • Schnitt: Herren
  • Gewicht: 1.030 Gramm
  • Außen- und Innenmaterial: 100 Prozent Polyamid (Hauptmaterial)
  • Füllung: 90/10 europäische Gänsedaune mit 700 cuin Fillpower

Leider ist der Millet Trilogy Down Tek Hoodie derzeit ausverkauft. Weitere Daunenjacken findest Du hier:

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