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Schnelle Trinkweste

Osprey Duro 1.5 Laufweste im Test

6 Minuten Lesezeit
Osprey liefert mit der Duro 1.5 eine perfekt dimensionierte Trinkweste, die weder bei den Details noch beim Komfort geizt. Trailrunning-Experte Flo Glott hat der Weste während eines umfangreichen Tests im Gelände aufs Material gefühlt.

Wer beim Trailrunning länger und auch abseits der Zivilisation unterwegs sein will, ist auf Trinkwasser angewiesen. Laufwesten wie die Osprey Duro 1.5 bieten hierfür die besten Voraussetzungen. Sie sollen den Läufer nicht behindern, ein Maximum an Komfort bieten sowie etwas Stauraum für etwaige Ausrüstung. Ob die Test-Weste das erfüllen kann, lest ihr im folgenden Testbericht. Doch zunächst schauen wir mal, was das gute Stück auf dem Papier so kann!

Ausstattung der Laufweste

Die Duro 1.5 Laufweste von Osprey ist mit zwei Soft Flasks (je 250 ml) ausgestattet, die mit einem Gummiring sicher in den Front-Taschen verstaut werden können. | Foto: Flo Glott
Die Duro 1.5 Laufweste von Osprey ist mit zwei Soft Flasks (je 250 ml) ausgestattet, die mit einem Gummiring sicher in den Front-Taschen verstaut werden können. | Foto: Flo Glott

Die minimalistische Laufweste von Osprey ist in zwei verschiedenen Größen – S/M (1 Liter) sowie M/L (1.5 Liter) – erhältlich. Das Gewicht liegt bei 270 bzw. 300 Gramm, ohne die im Lieferumfang enthaltenen, flexiblen (und übrigens PVC- und BPA-freien) 250-ml-Trinkflaschen.

Für einen komfortablen Sitz und ausreichend Atmungsaktivität sorgen die breiten Schultergurte aus Nylon Stretch Mesh-Material. Schulter- und Brustgurte lassen sich jeweils über elastische Riemen verstellen, um die Weste optimal anpassen zu können.

Auf der Vorderseite befinden sich rechts und links zwei große Einschubtaschen für die beiden 250-ml- Soft Flasks, welche in zwei Gummischlaufen eingefädelt werden können. So sind sie gegen Herausfallen gesichert. Zudem besitzt jede Seite ein kleines Stretchmesh-Einschubfach für Proviant. Am linken Schultergurt befindet sich ein größeres Reißverschlussfach. Auf der Rückseite hat Osprey ein internes Trinkblasenfach mit einem kleinem Schnappverschluss eingebaut, in das eine zusätzliche Trinkblase eingehängt werden kann. Ein zusätzliches Reißverschlussfach bietet Platz für weitere Ausrüstung.

Darüber hinaus besitzt die Duro 1.5 zwei „Stow-on-the-Go“-Schlaufen für Stöcke, Reflektoren und Lampen sowie eine Schlüsselhalterung und eine Notsignalpfeife.

Auf dem Papier scheint die Duro 1.5 also der perfekte Begleiter für einen schnellen Trailrun zu sein. Ob sie sich auch in der Praxis bewährt, erfahrt ihr jetzt!

Praxiserfahrungen mit der Osprey Duro 1.5

Passform und Sitz

Bei kurvigen Trails sollte die Weste vom Schwerpunkt eng am Körper liegen, aber trotzdem kein einengendes Gefühl vermitteln. Die Osprey Duro 1.5 lässt sich flexibel anpassen und sitzt im Test immer komfortabel. | Foto: Flo Glott
Bei kurvigen Trails sollte die Weste vom Schwerpunkt eng am Körper liegen, aber trotzdem kein einengendes Gefühl vermitteln. Die Osprey Duro 1.5 lässt sich flexibel anpassen und sitzt im Test immer komfortabel. | Foto: Flo Glott

Ich liebe vor allem schnelle Trails mit vielen engen Kurven und Richtungswechseln. Deshalb soll eine Trailrunningweste für meine Begriffe körpernah sitzen und den Schwerpunkt nah am Körper halten. Dank der breiten Gurte und der jeweiligen Verstellmöglichkeiten kann man die Weste perfekt auf die eigenen Bedürfnisse abstimmen. Sie sitzt wie angegossen, was Sicherheit gibt. Verantwortlich dafür sind die flexiblen Riemen, die die Weste eng am Oberkörper halten und bei tiefen Atemzügen nachgeben.
So fühlte ich mich bei meinen Testläufen nie eingeengt. Zudem lassen sich die Riemen sogar mit nur einer Hand verstellen, sodass ich immer einen Arm zum Balancieren frei hatte. Besonders für schmale Personen ist die Befestigungsmöglichkeit für die Brustgurt-Riemen praktisch, um die herabhängenden Enden ordentlich zu fixieren.

Trinken

Die Flexibilität, die einem die Osprey Duro 1.5 bietet, finde ich großartig. Je nachdem, ob ihr einen schnellen, kurzen oder einen langen und ausdauernden Trail laufen möchtet, könnt ihr die Weste entsprechend anpassen. Für meinen kurzen und kurvigen Lieblingstrail reichten mir die beiden integrierten Soft Flask-Trinkflaschen vollkommen aus und ich konnte die Trinkblase zuhause lassen, womit ich ein Maximum an Gewicht einsparen konnte. Die 250-ml-Flaschen lassen sich einfach handhaben! Dank des verlängerten Schlauchs und des Beißventils konnte ich während des Laufens ohne Zuhilfenahme einer Hand trinken.

Wollt ihr hingegen lange oder an einem heißen Tag laufen, könnt ihr zusätzlich noch eine Trinkblase befüllen und einpacken, um nicht zu dehydrieren. Der Schlauch wird durch ein Stretch-Mesh über den Schultergurt geführt und lässt sich am oberen Brustgurt der Weste mittels eines kleinen Magneten fixieren, sodass er beim Laufen nicht störend in der Gegend herumwackelt. Egal in welcher Konfiguration ich gelaufen bin – ich hatte nie das Gefühl, dass irgendetwas wackelt oder sich der Schwerpunkt verlagert.

Volumen und Platz für weitere Ausrüstung

Die beiden kleinen Einschubtaschen an den Brustgurten finde ich äußerst praktisch, um etwas Proviant wie Energieriegel transportieren zu können. So hat man schnellen Zugriff darauf. Auch die zusätzliche Reißverschlusstasche am linken Gurt ist sehr nützlich, um Schlüssel oder Zusatzproviant zu verstauen.

Falls ihr im Winter lauft oder Aussicht auf schlechtes Wetter besteht, solltet ihr immer eine Hardshelljacke sowie eine Mütze und Laufhandschuhe dabei haben. Eine nicht allzu dicke Jacke findet zusätzlich zur gefüllten Trinkblase im Trinkblasenfach Platz, die Mütze und Handschuhe in der zweiten, kleineren Reißverschlusstasche. Ich stellte bei meinen Testläufen fest, dass bei einer gefüllten 1,5-Liter-Trinkblase meine 2,5-Lagen-Hardshell kaum hineinpasste und sich dadurch das Rückenteil ausbeulte. Ohne zusätzliche Trinkblase ging meine Jacke jedoch gut in das Fach hinein. Das Praktische an den sehr hoch gelegenen Reißverschlüssen ist, dass ich meine Kleidungsstücke während des Laufens ohne Abnehmen der Weste hervorholen und anziehen konnte.

Die Stockhalterungen der Osprey Duro 1.5 Laufweste finde ich sehr nützlich, um die Stöcke bei Bedarf schnell hervorholen zu können. Auch die Signalpfeife ist ein praktisches Detail, mit dem man im Ernstfall auf sich aufmerksam machen kann. Leider finde ich die mitgelieferte Pfeife persönlich etwas zu leise.

Test-Fazit zur Osprey Duro 1.5 Trailrunning-Weste

Die gut handhabbaren Riemen ermöglichen ein schnelles An- und Ablegen sowie optimales Einstellen der Osprey Duro 1.5 Laufweste. | Foto: Flo Glott
Die gut handhabbaren Riemen ermöglichen ein schnelles An- und Ablegen sowie optimales Einstellen der Osprey Duro 1.5 Laufweste. | Foto: Flo Glott

Schlussendlich kann ich sagen, dass die Duro 1.5 meine Erwartungen erfüllt hat. Sie sitzt äußerst komfortabel und eng am Körper, ohne dabei ein einengendes Gefühl zu vermitteln. Zudem ist sie sehr flexibel in der Anwendung und besticht durch viele Details in der Ausstattung. Lediglich die zu knapp dimensionierten Rückentaschen und die zu leise Signalpfeife geben etwas Punktabzug in der B-Note. Alle, die eine leichte, komfortable und flexible Laufweste suchen und unterwegs nicht viel benötigen, werden von der Osprey Duro 1.5 begeistert sein. Wer etwas mehr Platz braucht und nicht ganz minimalistisch unterwegs sein möchte, findet mit der größeren Variante Duro 6 den idealen Laufbegleiter. Ich kann die Laufweste jedenfalls wärmstens empfehlen!

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