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Raus aus der Hauptstadt

Wandern rund um Berlin

10 Minuten Lesezeit
So aufregend Berlin auch ist, manchmal möchte man sich einfach in die Bahn setzen und das Großstadtgetümmel hinter sich lassen. Nichts leichter als das! In Zusammenarbeit mit dem Rother Bergverlag haben wir Dir hier fünf Wandertouren zusammengestellt, die Du ganz einfach mit Bus und Bahn erreichst.

Nicht weit entfernt von der pulsierenden Hauptstadt mit ihren angesagten Cafés und bunten Graffitis erwartet Dich eine ursprüngliche Wald- und Seenlandschaft mit überraschend tiefen Schluchten, engen Tälern und schönen Aussichtspunkten. Ideal für fünf spontane Auszeiten in der Natur, die sich ganz bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen lassen und zum Wandern rund um Berlin einladen.

Die folgenden Touren stammen aus dem Rother Wanderführer „Rund um Berlin“ von Manfred Schmid-Myszka. Der komplette Guide ist erhältlich in der Rother Touren App für Android und iPhone.

1. Von Britz ins Zisterzienserkloster Chorin

Ziel dieser Wanderung ist das nördlich von Eberswalde in einer waldreichen Endmoränenlandschaft gelegene Zisterzienserkloster Chorin, das als eines der letzten in Deutschland gegründet wurde. Die in der Nähe des kleinen Amtssees gelegene, teilweise nur noch als Ruine erhaltene Anlage ist wegen ihrer bedeutenden Backsteinarchitektur jährlich Ziel vieler Besucher. Im Sommer finden darin viel besuchte Konzerte statt (Choriner Musiksommer).

Ziel dieser Wanderung: Das beeindruckende Kloster Chorin aus dem 13. Jahrhundert.

Manfred Schmid-Myszka

Ziel dieser Wanderung: Das beeindruckende Kloster Chorin aus dem 13. Jahrhundert.


Tourensteckbrief

Über bequeme Waldwege geht es in knapp drei Stunden zum Kloster Chorin.

Rother Bergverlag (gezeichnet Warmund Koch, Berlin)

Über bequeme Waldwege geht es in knapp drei Stunden zum Kloster Chorin.


  • Schwierigkeit: leicht
  • Wegbeschaffenheit: bequeme Waldwege
  • Gehzeit: 2,40 Std.
  • Höhenunterschied: 40 m auf, 30 m ab
  • Länge der Wanderung: 11,2 km
  • Einkehr unterwegs vorhanden (Britz, Gaststätten in Ragöser Mühle und Kloster Chorin)
  • Für Kinder geeignet
  • Mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar
  • Ausgangspunkt: Bhf. Britz, 38 m. Navi – 16230 Britz, Weberstraße
  • Tourenbeschreibung

    Nach Verlassen des Bahnhofs Britz biegen wir in die südlich neben den Gleisen verlaufende Choriner Straße ein. Dort finden wir auch unsere Markierung (gelber Strich). Bald zweigen wir rechts in die Ragöser Straße ab und kurz darauf links in die Wiesenstraße, die uns rasch in den Wald führt. Vor einer Schranke nehmen wir den rechts abzweigenden, nicht markierten Waldweg und folgen diesem immer geradeaus. Kurz bevor wir auf einen Querweg treffen, entdecken wir links, hinter Bäumen versteckt, einen kleinen Waldsee. Wenige Schritte später treffen wir auf einen mit gelbem Strich markierten Weg. Hier gehen wir nach rechts, überschreiten einen kleinen Bach und kommen erst durch ein Wiesental und dann wieder durch Wald zur B 2.

    Neuehütte: Das historische Örtchen, das wir unterwegs passieren, wurde 1798 gegründet.

    Manfred Schmid-Myszka

    Neuehütte: Das historische Örtchen, das wir unterwegs passieren, wurde 1798 gegründet.


    Jetzt geht es links auf dem parallel zur Bundesstraße etwas abseits im Wald angelegten Radweg weiter. Nachdem wir eine Schranke passiert haben, gelangen wir zu einer Gabelung, wo wir uns rechts halten. Nach 500 m führt uns die Gelbstrich-Markierung zu einer Bushaltestelle an der B 2. Vorsichtig queren wir die Bundesstraße und laufen auf der hier einmündenden Nebenstraße in 5 Minuten nach Neuehütte. Gleich am Ortseingang überqueren wir das Ragöser Fließ. Dann wandern wir geradeaus durch den kleinen Ort bis zum Waldrand. Hier folgen wir einer Gelbpunkt-Markierung, die auf einem schmalen Sträßchen zuerst nach rechts führt, nach wenigen Minuten aber nach links abbiegt und weiterhin am Waldrand entlangführt.

    Der idyllisch gelegenen Bachsee - ideal für eine kurze Rast und ein erfrischendes Bad.

    Manfred Schmid-Myszka

    Der idyllisch gelegenen Bachsee – ideal für eine kurze Rast und ein erfrischendes Bad.


    Wenig später verlässt sie das Sträßchen und führt schräg nach links an einer Schranke in den Wald hinein. Bald ist rechts unten ein verlandender Waldsee zu sehen. Unser Weg führt links um ihn herum und trifft auf einen Waldweg. Hier biegen wir links ab und erreichen kurz darauf den idyllisch gelegenen Bachsee, um dessen Nordufer wir herumgehen. An einer großen Rast- und Badestelle führt uns die Markierung steil den Hang hinauf zu einem Waldweg. Diesem folgen wir nach links und gelangen nach wenigen Minuten zu einer alten Pflasterstraße (Wegweiser).

    Auf dieser Pflasterstraße führt uns eine Grünstrich-Markierung weiter nach Ragöser Mühle an der B 2. Wir überqueren die Bundesstraße und biegen nach rechts in einen Weg, der uns zuerst zum Steilufer des Großen Heiligen Sees und dann nach Sandkrug führt, das wieder an der B 2 liegt. Wir biegen am Ortsanfang links in die Seestraße ab und laufen am Sportplatz vorbei durch die Siedlung. Auf einem asphaltierten Radweg wandern wir mit der Grünstrich-Markierung erst in ein Bachtal hinab und dann in den Wald. Dort haben wir wieder ein kurzes Stück altes Kopfsteinpflaster unter den Füßen.

    Dann erreichen wir die Parklandschaft um das Kloster Chorin. Auf einer langen geraden Allee laufen wir genau auf die beeindruckende Westfassade der gotischen Klosterkirche aus dem 13. Jahrhundert zu. Rechts gelangen wir vorbei an den Resten der Klostermühle zum an der B 2 gelegenen Klostereingang. Auf der Bundesstraße gehen wir entlang der großen Klosterscheune nach links und biegen am Ende dieses Gebäudes wieder nach links ab. Rechts sehen wir den Parkplatz der Alten Klosterschenke.

    Auf einer lang gestreckten geraden Allee laufen wir genau auf die beeindruckende Westfassade des Klosters Chorin zu.

    Manfred Schmid-Myszka

    Auf einer lang gestreckten geraden Allee laufen wir genau auf die beeindruckende Westfassade des Klosters Chorin zu.


    Hier zweigt links ein mit gelbem Punkt markierter Wanderweg ab, der uns zuerst östlich um die Klosterkirche herum und dann zum Ufer des Amtssees leitet. Nachdem wir den Nettelgraben überquert haben, der von den Mönchen zur Entwässerung des damals sumpfigen Geländes angelegt worden ist, folgen wir dem Wegweiser „Rundweg Schöne Aussicht“, gehen aber bei der nächsten Verzweigung geradeaus. Auf dem Klostersteig wandern wir über die bewaldeten Chorinchener Berge. Bald passieren wir einige Viehweiden und erreichen die ersten Häuser von Chorin. Wir biegen nach rechts in die Dorfstraße und erreichen den Bahnhof, indem wir hinter der Dorfkirche links abbiegen (Wegweiser).

    2. Gebirgswanderung in der Märkischen Schweiz

    Über den Poetensteig zum Großen Klobichsee

    Während der letzten Eiszeit schoben mächtige Gletscher die Endmoränen auf, die heute die Landschaft des Naturparks Märkische Schweiz mit ihren Seen, Mooren, steilen Waldhängen und engen Schluchten bilden. Über einen für hiesige Verhältnisse steilen Anstieg erreicht man den Poetensteig, einen Höhenweg mit mehreren Aussichtspunkten. Durch eine steile, wildromantische Schlucht kommt der Wanderer anschließend zum unter Naturschutz stehenden Großen Klobichsee.

    Unterwegs erwarten Dich immer wieder wunderschöne Ausblicke auf die ursprüngliche Landschaft der Märkischen Schweiz, wie hier vom Dachsberg auf den tief unten gelegenen Kleinen Tornowsee.

    Manfred Schmid-Myszka

    Unterwegs erwarten Dich immer wieder wunderschöne Ausblicke auf die ursprüngliche Landschaft der Märkischen Schweiz, wie hier vom Dachsberg auf den tief unten gelegenen Kleinen Tornowsee.


    Tourensteckbrief

    Vorbei an zahlreichen Seen führt diese Wanderung durch die Märkische Schweiz.

    Rother Bergverlag (gezeichnet Warmund Koch, Berlin)

    Vorbei an zahlreichen Seen führt diese Wanderung durch die Märkische Schweiz.


  • Schwierigkeit: mittel
  • Wegbeschaffenheit: Waldwege, z.T. steil
  • Gehzeit: 3,30 Std.
  • Höhenunterschied: 100 m
  • Länge der Wanderung: 13,1 km
  • Einkehr unterwegs vorhanden (Gaststätten in Buckow, Pritzhagener Mühle)
  • Für Kinder geeignet
  • Mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar
  • Ausgangspunkt: Buckow, 29 m (Bus 928 ab Bhf. Müncheberg bis Hst. Buckow, Markt, wochenends mit der Buckower Kleinbahn über Müncheberg). Navi – 15377 Buckow, Schulstraße 4
  • Tourenbeschreibung

    Am kleinen Marktplatz des Kneippkurorts Buckow beginnt unsere Wanderung. Zunächst gehen wir zur Touristinformation am Marktplatz vor und weiter in den Schlosspark. Gleich zu Anfang halten wir uns hinter der Stobberbrücke links. Nahebei liegt der Hügel, auf dem bis 1948 ein kleines Schloss stand. Nach wenigen Minuten verlassen wir den Park nach links und kommen wieder an die Wriezener Straße, wo wir uns rechts halten. Vorbei an der Schiffsanlegestelle und dem Strandbad, wo wir einen schönen Ausblick über den Schermützelsee haben, gelangen wir zum Weinbergsweg.

    Am kleinen Marktplatz des Kneippkurorts Buckow beginnt unsere Wanderung.

    Manfred Schmid-Myszka

    Am kleinen Marktplatz des Kneippkurorts Buckow beginnt unsere Wanderung.


    Am kleinen Marktplatz des Kneippkurorts Buckow beginnt unsere Wanderung.

    Manfred Schmid-Myszka

    Vorbei an der Schiffsanlegestelle und dem Strandbad, wo wir einen schönen Ausblick über den Schermützelsee haben.


    Hier biegen wir rechts ab. An der Schule beginnt ein Wanderweg, der links am Schulgelände entlang und weiter geradeaus in den Wald führt. An einem Wegweiser biegen wir rechts ab und wandern auf einem schönen, mit grünem Strich markierten Pfad, dem Poetensteig, bergauf. Links unten liegt der Moritzgrund.

    Aussichtspunkt auf dem Dachsberg: Ein Wetterschutzdach und Bänke laden zur Rast ein.

    Manfred Schmid-Myszka

    Aussichtspunkt auf dem Dachsberg: Ein Wetterschutzdach und Bänke laden zur Rast ein.


    Nach etwa 250 m biegen wir links ab. Der Weg steigt steil zur Jenashöhe an und führt dann als Höhenweg weiter. Am Finkenherd können wir links auf die angrenzenden Felder blicken. Der Weg senkt sich nun wieder ab und führt zum oberen Ende der Wolfsschlucht. Hier verlassen wir an einem Wegweiser den Poetensteig und steigen links noch etwas höher zum Teufelsstein, einem in der Mitte zerbrochenen Findling. Dahinter führt ein Pfad wieder zum Poetensteig zurück. Nach wenigen Minuten haben wir den Aussichtspunkt auf dem Dachsberg erreicht. Ein Wetterschutzdach und Bänke laden zur Rast ein. Der Blick schweift über Buckow und den tief unten gelegenen Kleinen Tornowsee.

    Schöne Einkehrmöglichkeit im Gasthaus Pritzhagener Mühle.

    Manfred Schmid-Myszka

    Schöne Einkehrmöglichkeit im Gasthaus Pritzhagener Mühle.


    Dann windet sich der mit grünem Strich markierte Weg nach unten. Wir kommen an einem weiteren Aussichtspunkt, dem Silberberg, vorbei. Von dort erkennt man in der Ferne die Häuser von Buckow. Etwas unterhalb des Wegs befindet sich der Große Stein, ein mächtiger Findling. An der nächsten Kreuzung halten wir uns rechts und steigen zu einem Wegweiser auf dem Sattel zwischen dem Großen und Kleinen Tornowsee ab. Hier biegen wir links zum Großen Tornowsee ab. Vorbei am Haus Tornow und an einer Badestelle überqueren wir nach wenigen Minuten an einer Häusergruppe den Stobber. An dieser Stelle stand einst die Pritzhagener Mühle. Jetzt ist die Markierung ein grüner Punkt. Bereits nach wenigen Schritten kann man am Naturdenkmal Grenzeiche links in der Gaststätte Pritzhagener Mühle einkehren.

    Durch lichten Mischwald wandern wir südwärts bis zur Alten Berliner Straße, einem gepflasterten Radwanderweg, auf dem wir rechts weitergehen. Unmittelbar danach kommen wir an der ökologischen Jugendbildungsstätte Drei Eichen, einem ehemaligen Forsthaus vorbei. An Wochenenden lädt das Waldcafé zur Rast ein.
    Nach 300 m verlassen wir an einem Wegweiser den Radwanderweg und gehen links auf einem Waldweg zum Naturschutzgebiet Klobichsee. Dieses wasserreiche Gebiet ist Lebensraum für viele bedrohte Arten wie Fischotter, Kranich und Europäische Sumpfschildkröte. Von einer Schutzhütte aus haben wir einen schönen Blick auf den unten liegenden Großen Klobichsee. Hier biegen wir rechts ab und folgen ein Stück dem mit gelbem Punkt markierten Rundwanderweg um den See.

    Schöner Blick auf den Großen Klobichsee.

    Manfred Schmid-Myszka

    Schöner Blick auf den Großen Klobichsee.


    Wo die Markierung links abzweigt, gehen wir geradeaus weiter und erreichen nach 300 m wieder die Alte Berliner Straße. Auf ihr gehen wir rechts zur 200 m entfernten Frühstückseiche. Am 3. September 1730 soll hier im Schatten des heute 340 Jahre alten Baums Preußens Kronprinz Friedrich (später „der Große“) auf dem Weg in die Festungshaft in Küstrin gefrühstückt haben. Wenige Schritte vor dem Naturdenkmal biegen wir links in einen Waldweg, der mit rotem Strich markiert ist und uns immer geradeaus, zum Schluss über ein Feld, nach Buckow zurückbringt. Wir kommen am Friedhof vorbei und erreichen über die Königsstraße den Marktplatz.

    3. Wanderung rund um die Burg Ziesar

    Von der Mitte des 14. Jahrhunderts bis zur Reformation war die Burg Ziesar ständige Residenz der Brandenburger Bischöfe. Sie lag gut geschützt zwischen mehreren Seen, die heute alle verlandet sind. Einer war der sogenannte Alte See, um den heute ein abwechslungsreicher Wanderweg führt. Er bietet dem Wanderer immer wieder schöne Blicke zur gut erhaltenen Burganlage, deren Besichtigung im Übrigen sehr lohnend ist. Im Frühling kann man auf den benachbarten Wiesen mit etwas Glück die streng geschützte Schachbrettblume (Fritillaria meleagris) finden.

    Die von einem kleinen Park umgebene Burg Ziesar war Residenz der Brandenburger Bischöfe.

    Manfred Schmid-Myszka

    Die von einem kleinen Park umgebene Burg Ziesar war Residenz der Brandenburger Bischöfe.


    Tourensteckbrief

    Der kurze, abwechslungsreiche Wanderweg bietet immer wieder schöne Blicke auf die Burganlage Ziesar.

    Rother Bergverlag (gezeichnet Warmund Koch, Berlin)

    Der kurze, abwechslungsreiche Wanderweg bietet immer wieder schöne Blicke auf die Burganlage Ziesar.


  • Schwierigkeit: leicht
  • Wegbeschaffenheit: Wald- und Feldwege
  • Gehzeit: 1,10 Std.
  • Höhenunterschied: unbedeutend
  • Länge der Wanderung: 4,9 km
  • Für Kinder geeignet
  • Einkehr: Unterwegs keine, Gaststätten in Ziesar
  • Mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar
  • Ausgangspunkt: Burg Ziesar, 54 m. Bus 560 ab Bhf. Brandenburg bis Hst. Ziesar, Breiter Weg, 10 Min. Fußweg zur Burg. Navi – 14793 Ziesar, Mühlentor 15
  • Tourenbeschreibung

    Von dem ehemaligen Waldbad zeugt heute nur noch das mit Schilf bewachsene Schwimmbecken.

    Manfred Schmid-Myszka

    Von dem ehemaligen Waldbad zeugt heute nur noch das mit Schilf bewachsene Schwimmbecken.


    Wir beginnen unsere kurze Rundwanderung vor dem Tor der Burg Ziesar und gehen ostwärts am Storchenturm aus dem 15. Jahrhundert vorbei, auf dem seit Jahrhunderten Störche nisten. Vorbei am Bergfried mit der sogenannten Bischofsmütze, die im 16. Jahrhundert als Schutz für die Wachmannschaften auf den mittelalterlichen Turm aufgesetzt worden ist, verlassen wir den kleinen Burgpark und wandern auf einem mit der Nr. 51 markierten Wanderweg an einigen Viehweiden entlang. Nach 10 Minuten kommen wir am ehemaligen Waldbad vorbei, dessen mit Schilf bestandenes Schwimmbecken wir rechts unterhalb des Weges sehen können.

    Der Pfad führt Dich durch immer wieder durch lichten Wald. Auf einer Infotafel werden die Besonderheiten der Landschaft erklärt.

    Manfred Schmid-Myszka

    Der Pfad führt Dich durch immer wieder durch lichten Wald. Auf einer Infotafel werden die Besonderheiten der Landschaft erklärt.


    Unmittelbar danach überqueren wir Gleise einer stillgelegten Eisenbahnlinie. Dann geht es am Rand eines Bruchwaldes und später einer großen Hecke entlang weiter nach Süden. An einer Schotterstraße halten wir uns mit der Markierung rechts. Jetzt müssen wir aufpassen, dass wir nach 5 Minuten die Abzweigung nach rechts nicht übersehen. Auf einem Pfad durch lichten Wald kommen wir zu einem Rastplatz. Auf einer Infotafel werden die Besonderheiten der Landschaft und des Alten Sees erklärt. Nach ein paar Minuten führt uns der Pfad aus dem Wald hinaus. Auf einem Feldweg kommen wir an einer Regenschutzhütte vorbei und erreichen nach 10 Minuten wieder den Wald. Hier geht es auf einem schmalen Pfad, der neben einer Forststraße verläuft, zu einer Landstraße. Auch hier wandern wir etwas abseits im Wald weiter, überqueren noch einmal die Gleise der stillgelegten Bahnlinie und gelangen zum Sportplatz.

    Unser Wanderweg leitet uns jetzt an den Rand der Viehweiden bei Ziesar zurück, von wo man noch einmal einen schönen Blick auf die nahe Burganlage hat. Auf der Straße „Mühlentor“ gehen wir zurück zur Burg. Zum Schluss bietet sich noch eine Besichtigung der Burganlage an. Neben dem Palais mit dem Museum für brandenburgische Kirchen- und Kulturgeschichte des Mittelalters liegt die mit gotischen Fresken geschmückte Burgkapelle. Vom Bergried hat man einen schönen Ausblick auf die Umgebung Ziesars.

    4. Bergwanderung in Brandenburg

    Kleiner und Großer Ravensberg bis Saarmund

    Der Kleine Ravensberg, 114 m, ist die höchste Erhebung im Potsdamer Stadtgebiet. Mit dem benachbarten, eigenartigerweise etwas niedrigeren Großen Ravensberg, 108 m, gehört er zum Saarmunder Endmoränenbogen, der in der Weichseleiszeit entstanden ist und der sich über 18 km vom Potsdamer Brauhausberg über den Telegrafenberg mit seinen sehenswerten, alten Observatorien und dem berühmten Einsteinturm bis in die Nähe von Blankensee erstreckt. Eine empfehlenswerte Wanderung mit beeindruckenden Ausblicken führt über den Kamm dieser Hügelkette nach Saarmund im Nuthetal.

    Die Wanderung nach Saarmund führt auch an der Paltrockwindmühle vorbei, die ein Müller 1938 für seinen Sohn erbaut hat, um ihn für den Müllerberuf zu begeistern.

    Manfred Schmid-Myszka

    Die Wanderung nach Saarmund führt auch an der Paltrockwindmühle vorbei, die ein Müller 1938 für seinen Sohn erbaut hat, um ihn für den Müllerberuf zu begeistern.


    Tourensteckbrief

    Die Wanderung führt über den Kamm der Hügelkette nach Saarmund im Nuthetal.

    Rother Bergverlag (gezeichnet Warmund Koch, Berlin)

    Die Wanderung führt über den Kamm der Hügelkette nach Saarmund im Nuthetal.


  • Schwierigkeit: mittel
  • Gehzeit: 3.30 Std.
  • Wegbeschaffenheit: teilweise steile Waldwege
  • Höhenunterschied: 120 m
  • Länge der Wanderung: 13.7 km
  • Für Kinder geeignet
  • Einkehr: Unterwegs keine, Ghs. in Potsdam und Saarmund
  • Mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar
  • Ausgangspunkt: Potsdam Hbf., 36 m. Navi – 14473 Potsdam, Friedrich-Engels-Str. 101
  • Tourenbeschreibung

    Wanderwegekreuzung in Potsdam.

    Manfred Schmid-Myszka

    Wanderwegekreuzung in Potsdam.


    Wir verlassen den Hauptbahnhof von Potsdam an der Südseite und überqueren den großen Bus- und Straßenbahnhof und die Heinrich-Mann-Allee. An der Kreuzung mit der Straße Brauhausberg und Albert-Einstein-Straße befindet sich ein großer Wanderwegweiser. Hier kreuzen sich die Europäischen Fernwanderwege E 10 und E 11. Wir folgen zunächst dem mit blauem Strich markierten E 10 und schlendern die Albert-Einstein-Straße hinauf, bis wir nach kurzer Zeit am Telegrafenberg den Waldrand erreichen. Auf dem Telegrafenberg stand im 19. Jahrhundert einer von 61 optischen Zeigertelegrafen, die mittels verstellbarer Signalarme eine schnelle Nachrichtenübermittlung zwischen Berlin und Koblenz ermöglichten.

    Der berühmte Einsteinturm im Wissenschaftspark.

    Manfred Schmid-Myszka

    Der berühmte Einsteinturm im Wissenschaftspark.


    Ein Fahrweg führt weiter in den Wald. Nach etwa 100 m zweigt rechts ein mit grünem Strich markierter Wanderweg ab, der sich durch den Laubwald schlängelt. Links hinter dem Zaun befindet sich der Wissenschaftspark Albert Einstein, zu dem u. a. der berühmte Einsteinturm von Erich Mendelsohn (Sonnenobservatorium, 1924), das Astrophysikalische Observatorium (1876), das Magnetische Observatorium (1888) und das Geodätisch-Astronomische Observatorium (1892) gehören (Besichtigung nur von außen). Nun müssen wir auf die Markierung achten, da der Wanderweg nicht immer die breiten Forstwege nutzt. Nach einiger Zeit erreichen wir an einem Rastplatz wieder die Blaustrich-Markierung. Der Weg führt nun durch die Kahlen Berge leicht bergan, zuletzt etwas steiler auf den Kleinen Ravensberg, auf dessen Gipfel ein Feuerwachturm steht, 114 m.

    Nun geht es ein kurzes Stück steil bergab. Nach dem Überqueren einer Waldschneise und des Caputher Heuweges, einer alten Ortsverbindungsstraße, erwartet uns der nächste kurze Anstieg auf den Großen Ravensberg, der aber mit 108 m kurioserweise niedriger ist als der Kleine. Auf seinem Gipfel liegt das Waldhaus des Wald-Jagd-Natur-Erlebnis e.V. Dieser „Lernort Natur“ bietet vor allem Schulklassen die Möglichkeit, Kleintiergehege, eine Köhlerhütte und eine Gesteins- und Fossilienausstellung zu besichtigen. Wir gehen links am Waldhaus vorbei und passieren einen Aussichtspunkt, der uns einen Blick auf die südlichen Bereiche Berlins und Potsdams gewährt. Nach kurzem, steilem Abstieg leitet uns die Blaustrich-Markierung in einen Hohlweg und führt uns dann über Stufen zum idyllisch gelegenen Teufelssee hinunter. Wenige Minuten später verlassen wir den Wald. Links schweift der Blick über das Springbruch zum Potsdamer Stadtteil Bergholz-Rehbrücke.

    Eine Bahnlinie wird überquert und nach 500 m zweigt unsere Blaustrich-Markierung rechts ab. Leicht ansteigend erreichen wir eine zweite Bahnlinie, die in einem Tunnel unterquert wird. Wir wandern nun durch den Kiefernhochwald der Bergholzer Heide. In Sichtweite der ersten Häuser von Wilhelmshorst zweigt die Markierung links ab und führt im Wald aufwärts. Wir erreichen eine Lichtung mit der Ortschaft Tannenhof. Hier biegt der Weg rechts ab. Am Ortsende geht es geradeaus wieder in den Wald. Ein Pfad windet sich durch den Hochwald, bis wir am Waldrand eine kleine Straße erreichen. Auf dieser laufen wir rechts über eine Bahnbrücke zu den ersten Häusern von Langerwisch.
    Ein kurzer Abstecher führt uns zu den beiden Windmühlen. Die Paltrockwindmühle, die nach den an einen Mönchsrock erinnernden, lang heruntergezogenen Seitenwänden benannt ist, steht neben einer Miniatur-Bockwindmühle im Maßstab 1:4, die 1938 ein Müller für seinen Sohn erbaut hat, um ihn für den Müllerberuf zu begeistern. Von hier hat man auch einen schönen Blick über die Nutheniederung.

    Hinter der Autobahnunterführung biegt die Blaustrich-Markierung rechts ab, wir gehen jedoch geradeaus weiter, umgehen ein Gewerbegebiet und erreichen die ersten Häuser von Saarmund. An einer Ampel gehen wir geradeaus weiter in die Ortsmitte. Links sehen wir die Kirche, die 1849 nach Plänen der Schinkelschüler Persius und Stüler erbaut worden ist. Die Bushaltestelle, von wo wir den Bus zurück nach Potsdam nehmen können, liegt 150 m südlich an der Hauptstraße.

    5. Wanderung im Naturpark Dahme-Heideseen

    Rund um den Klein Köriser See

    Die Teupitz-Köriser Seenkette im Naturpark Dahme-Heideseen besteht aus mehreren Seen, die wie an einer Kette hintereinander aufgereiht sind. In Groß Köris beginnt ein markierter Wanderweg, der zunächst um den Großen und Kleinen Moddersee führt, um dann den Klein Köriser See zu umrunden.

    Tourensteckbrief

    Die Wanderung führt durch den Naturpark Dahme-Heideseen, der aus mehreren Seen besteht.

    Rother Bergverlag (gezeichnet Warmund Koch, Berlin)

    Die Wanderung führt durch den Naturpark Dahme-Heideseen, der aus mehreren Seen besteht.


  • Schwierigkeit: leicht
  • Gehzeit: 3,15 Std.
  • Wegbeschaffenheit: Waldwege
  • Höhenunterschied: unbedeutend
  • Länge der Wanderung: 14,3 km
  • Einkehr unterwegs vorhanden (Gasthäuser in Groß Köris und Klein Köris)
  • Für Kinder geeignet
  • Mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar
  • Ausgangspunkt: Bhf. Groß Köris, 41 m. Navi – 15746 Groß Köris, Berliner Str. 20
  • Tourenbeschreibung

    Wer Glück hat, sieht auf seiner Wanderung, wie die Klappbrücke in Groß Köris für den Schiffsverkehr hochgezogen wird.

    Manfred Schmid-Myszka

    Wer Glück hat, sieht auf seiner Wanderung, wie die Klappbrücke in Groß Köris für den Schiffsverkehr hochgezogen wird.


    Vom Bahnhof Groß Köris laufen wir ein kurzes Stück auf der Berliner Straße und biegen links in die Seebadstraße. Diese führt am Schulzensee entlang und mündet in die Lindenstraße. Dort geht es geradeaus weiter über eine Klappbrücke, die einen Verbindungskanal zwischen dem Schulzensee und dem Großen Moddersee überspannt. Die gesamte Rundwanderung ist durchgehend mit grünem Punkt markiert. An einer Straßengabelung nehmen wir die rechte Straße, die Pätzer Straße, und verlassen auf ihr den Ort. Auf einer Lichtung biegen wir rechts ab und kommen nach Wilhelminenhof. Hier beginnt rechts ein Feldweg und leitet uns durch Viehweiden zum Ufer des Klein Köriser Sees. Nun wandern wir auf einem schönen Waldweg immer am Ufer entlang.

    Durch die Bäume bietet sich ein weiter Blick über den See. Nach ca. 3 km erreichen wir eine Kleingartensiedlung. Wir müssen durch ein unverschlossenes Tor gehen, das das Eindringen von Wild verhindern soll. Kurz darauf kommen wir nach Neubrück an der B 179. Auf ihr laufen wir nun rechts über die Brücke zwischen Klein Köriser und Hölzerner See. Bereits bei der nächsten Straße biegen wir wieder rechts ab und gelangen im Wald in die Nähe des Ufers des Klein Köriser Sees. Vorbei an einer Weide treffen wir an einer Badestelle auf die ersten Häuser von Klein Köris. In der Nähe befindet sich die rekonstruierte Germanische Siedlung aus dem 2. bis 5. Jahrhundert, die einen Abstecher von 10 Minuten wert ist.

    Lohnenswerter Abstecher: Die rekonstruierte Germanische Siedlung aus dem 2. bis 5. Jahrhundert.

    Manfred Schmid-Myszka

    Lohnenswerter Abstecher: Die rekonstruierte Germanische Siedlung aus dem 2. bis 5. Jahrhundert.


    Lohnenswerter Abstecher: Die rekonstruierte Germanische Siedlung aus dem 2. bis 5. Jahrhundert.

    Manfred Schmid-Myszka

    Schöne Ausblicke oder auch ein erfrischendes Bad verspricht der Klein Köriser See.


    Nachdem wir den Ort auf der Chausseestraße durchquert haben, finden wir an einer Bushaltestelle rechts die Fortsetzung des mit grünem Punkt markierten Wanderwegs. Wir kommen zu einer Häusergruppe und gehen geradeaus zum Klein Köriser See. Am Ufer folgen wir links dem schmalen Pfad, gehen an der Jugendherberge vorbei und erreichen das Ostende des Sees. Der markierte Weg führt nun zunächst durch Wald, dann an einem Feld entlang zum Großen Moddersee, den man aber wegen des dichten Uferbewuchses nicht sehen kann. Schließlich erreichen wir die von Klein Köris kommende Landstraße und wandern auf dem seitlichen Rad- und Fußweg nach Groß Köris zurück.

    Weitere Wandertipps im Bergzeit Magazin:

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