Welche Socken brauche ich zum Wandern?
Gute Wandersocken sitzen optimal an Deinem Fuß und vehindern so Blasenbildung. Sie regulieren Dein Fußklima, unterstützen und schützen Deine Füße im Wander- und Trekkingschuh. Dafür ist insbesondere eines wichtig: die Passform. Gute Trekkingsocken sitzen faltenfrei wie eine zweite Haut. Sie sind anatomisch vorgeformt und formstabil, so dass sie auch auf längeren Touren nicht verrutschen und scheuern. Ausschlaggebend dafür sind vorwiegend Material und Machart.
Welches Material ist bei Wandersocken sinnvoll?
Wandersocken sind in der Regel aus Wolle (Merinowolle), Kunstfasern oder einer Kombination aus beidem gefertigt. Oft sorgt ein mehr oder weniger hoher Elasthan-Anteil für Formstabilität und einen optimalen Sitz.
Wandersocken aus Merino
Merinowolle bzw. Schurwolle bietet eine ganze Reihe funktioneller Eigenschaften, die sie ideal für Outdoor- und Sportbekleidung machen. Bei Wandersocken aus Merino ist dies speziell die klimaregulierende Wirkung: Wolle nimmt im Verhältnis zum Eigengewicht einen hohen Anteil an Feuchtigkeit auf, ohne tatsächlich nass zu werden. Sie transportiert den Schweiß rasch vom Körper weg nach außen und puffert zudem Temperaturunterschiede: Wolle wärmt bei Kälte, bei Hitze wirkt sie kühlend. Die Faser hat eine selbstreinigende, antibakterielle Wirkung. Aufgrund ihrer natürlichen Elastizität und weichen Oberfläche bietet Wolle einen hohen Tragekomfort.
Materialmix bei Wandersocken
Wanderstrümpfe sind häufig aus einem Wolle-Kunstfaser-Mix gefertigt. Ziel ist es, die Funktionalität der Wolle mit Hilfe der Kunstfasern optimal zu unterstützen. So verbessert ein geringer Kunstfaseranteil die Trocknungseigenschaften, Elastizität und Stabilität (Stichwort Kompressionstrümpfe) und/oder die Abriebfestigkeit der Strümpfe, ohne Nachteile für den Tragekomfort oder die klimaregulierenden Eigenschaften zu bewirken.
Wandersocken von dünn bis dick
Wolle wird oft vorschnell als "zu warm" eingestuft. Wandersocken aus Wolle sind in unterschiedlichen Materialstärken erhältlich - als leichte Socken für den Sommer ebenso wie als dickere Winterstrümpfe.Wandersocken aus Baumwolle - macht das Sinn?
Nein. Baumwollsocken zeichnen sich durch eine rasche Feuchtigkeitsaufnahme aus. Was im Alltag für ein komfortables Fußklima sorgt, führt bei längerem sportlichen Anspruch zu Problemen, denn Baumwolle trocknet schlecht. Die Feuchtigkeit bleibt am Fuß, und während die Socke durch die Nässe ihre Form verliert und scheuert, weicht sich die Haut immer weiter auf. Die Folge sind Blasen, die den Spaß beim Wandern und Trekking gehörig vermiesen.
Wandersocken gegen Blasenbildung
Wandersocken ohne Naht
Jede Naht birgt unterwegs das Potential, durch Druckstellen und Scheuern unangenehm aufzufallen und im Worst Case für Blasen zu sorgen. Daher sind moderne Wandersocken und Trekkingsocken in aller Regel nahtfrei bzw. mit flachen Nähten im Zehenbereich hergestellt.
Socken mit Noppen
Silikonnoppen, wie Du sie wahrscheinlich auch von Kindersocken kennst, sind im Sportbereich noch ein recht junger Trend. Mittlerweile sieht man sie aber auch bei Wandersocken. Die rutschfesten Noppen sorgen im Schuh für einen besseren Halt. Das mindert wieder das Risiko einer Blasenbildung und sorgt für eine direktere Kraftübertragung.
Gepolsterte Wandersocken
Wandersocken gibt es ohne oder mit unterschiedlich starker Polsterung. Diese ist meist nach dem Bodymapping-Prinzip auf jene Zonen beschränkt, die beim Gehen besonders belastet werden. Die Polsterung schützt und mindert den Druck an beanspruchten Stellen. Dagegen sind andere Bereiche deutlich dünner, um den Feuchtigkeitstransport möglichst wenig zu behindern.
Grundsätzlich ist eine Polsterung bei niedrigen, ungepolsterten Wanderschuhen sinnvoller als bei ohnehin stark gepolsterten Bergschuhen mit hohem Schaft.
Doppellagige/zweilagige Socken
Manche Wandersocken sind zweilagig aufgebaut, so dass das Tragen von zwei Paar Socken zum Schutz vor Blasen überflüssig wird. Bei dieser Konstruktion werden potenzielle Reibestellen einfach innerhalb einer Socke entschärft. Das Risiko für Blasen und Druckstellen wird deutlich gemindert.
Über den Shop-Filter "Sockenausstattung" kannst Du Dir ganz einfach alle Modelle mit "doppellagigem Aufbau" anzeigen lassen.
Wandersocken ohne Gummibund
Hast Du oft das Gefühl, dass Deine Wandersocken unangenehm an der Wade oder um den Knöchel herum einschneiden, kannst Du auf Modelle ohne Gummibund bzw. mit Komfortbündchen zurückgreifen. Diese Option findest Du im Bergzeit Shop unter dem Filter "Sockenausstattung".
Was bringen Socken mit Kompression beim Wandern?
Kompressionsstrümpfe verbessern die Durchblutung und Regeneration. Bei vielen Wanderern führen sie zum subjektiven Gefühl "leichterer Beine" und einer verbesserten Trittsicherheit. Auch hier reduziert der feste Sitz der Strümpfe die Gefahr einer Blasenbildung.
Kurz oder lang: Schaftlänge bei Wandersocken
Die Länge von Wandersocken ist so lange Geschmacksache wie sie mit der Schaftlänge Deiner Wanderschuhe kompatibel ist. Zu kurz sollten Wandersocken nämlich nicht ausfallen. Soll heißen: Bei Schuhen mit hohem Schaft solltest Du zu langen bzw. hohen Socken greifen. Bei Halbschuhe kannst Du hingegen auch auf kurze Wandersocken zurückgreifen.
Die richtige Sockengröße
Wandersocken müssen sitzen. Daher ist eine Anprobe der beste Weg, um die richtige Größe zu finden. Wenn Du zwischen zwei Größen schwankst, wählst Du in der Regel die kleinere Sockengröße, um keinen Spielraum für Reibung zu generieren.