Warum sollte es ein Daunenschlafsack sein?
Gerade bei kalten Temperaturen und wenn Du mit leichtem Gepäck unterwegs ist, haben Daunenschlafsäcke gegenüber anderen Materialien klare Vorteile. Hand. Sie sind leicht, besitzen ein kleines Packmaß und sind in Sachen Wärmeleistung kaum zu überbieten. Suchst Du einen warmen Schlafsack, den Du auch im Winter oder auf Expeditionen nutzen kannst, sind Schlafsäcke mit Daunen- und Federfüllung unschlagbar.
Während Dir die Füllmenge sagt, wie viele Daunen(federn) sich in den Kammern des Schlafsacks befinden, gibt die Bauschkraft, auch Loft oder Fillpower genannt, an, auf welches Volumen sich die komprimierte Daune bauschen bzw. ausdehnen kann. Dieser Wert wird cuin gemessen; je höher der angegebene cuin-Wert, desto besser ist die Wärmeisolation im Verhältnis zu Volumen und Gewicht.
Was ist besser: Daunenschlafsack oder Kunstfaserschlafsack?
Daunenschlafsäcke und Kunstfaserschlafsäcke haben beide ihre spezifischen Vorteile: Mit einem leichten, klein verpackbaren Daunenschlafsack bist Du bei Temperaturen nahe des Gefrierpunkts oder auch bei Rucksacktouren und Fernwanderungen bestens beraten. Ihre Langlebigkeit bei entsprechender Pflege macht sie zu einer langfristigen Investition. Im Gegensatz zu Modellen mit Kunstfaserfüllung haben Daunenschlafsäcke den Nachteil, dass sie empfindlicher gegenüber Nässe sind.
Allerdings hat sich in der Entwicklung der Daunenschlafsäcke einiges getan. Viele modernen Daunenschlafsäcke haben ein nässebeständiges Außenmaterial wie Pertex®. Wenn Deine Reisen Dich also häufig in feuchte Regionen führen, lohnt es sich, nach einem Modell mit imprägnierter Daune Ausschau zu halten. Durch die Imprägnierung nimmt die Daune deutlich weniger Feuchtigkeit auf und trocknet erheblich schneller.
Andererseits behalten Kunstfaserschlafsäcke ihre Isolationsfähigkeit in feuchten Bedingungen, sind allergikerfreundlich und leichter zu pflegen. Sie sind besonders geeignet bei feucht-nassen Bedingungen und für Menschen mit Daunenallergie. Insgesamt empfiehlt es sich, Daunenschlafsäcke in trockenen, kalten Klimazonen und Kunstfaserschlafsäcke in feuchten Umgebungen oder bei Allergien zu verwenden.
Welcher Daunenschlafsack ist der beste?
Welcher Daunenschlafsack nun für Dich der beste ist, hängt vor allem davon ab, bei welchen Temperaturen und zu welcher Jahreszeit Du ihn einsetzen möchtest. Überlege Dir daher vorab, welche Temperaturen der Schlafsack abdecken soll. Und auch das Gewicht spielt beim Camping, Trekking oder auf Radtouren oft eine entscheidende Rolle - mit einem guten Daunenschlafsack kannst Du Platz und Gewicht einsparen.
Wenn Du weite Strecken läufst oder Dich gerne steile Berghänge hinaufmühst, zählt jedes Gramm. Dabei sind Daunenschlafsäcke im Vergleich zu Kunstfasermodellen deutlich leichter und kleiner packbar. Wesentlichen Einfluss auf das Gewicht hat eine hochwertige Daune. Diese erkennst Du an einem hohen cuin-Wert und einem top Mischverhältnis. Gute Daunenschlafsäcke haben Mischverhältnisse von mindestens 90/10, was bedeutet, dass die Füllung zu 90 Prozent aus Daune und nur zu 10 Prozent aus Federn besteht. Top-Werte liegen sogar bei einem Verhältnis von 97/3.
Ebenfalls Einfluss auf das Packmaß hat die Menge an Daune. Je mehr Daune, desto wärmer aber auch schwerer wird der Schlafsack. Suchst Du also einen leichten oder sogar ultraleichten Schlafsack aus Daune, solltest Du diese beiden Angeben stets im Blick behalten.
Welche Schlafsäcke bei welcher Temperatur?
Die Temperaturangaben (in Grad Celsius) gehören bei Daunenschlafsäcken mit zu den wichtigsten Produkteigenschaften und sollten von Dir vor jedem Kauf gecheckt werden. So besitzt jedes Schlafsack-Modell Angaben zu Komfort-Temperatur, Limit-Temperatur und Extrem-Temperatur. Mit ihnen weißt Du, ob das jeweilige Modell für den Temperaturbereich geeignet ist, den Du mit dem Daunenschlafsack abdecken willst.
Was bedeuten Komfort-, Limit- & Extrem-Temperatur?
- Komfort-Temperatur = Temperatur, bei der die durchschnittliche Frau im Schlafsack gerade eben nicht friert
- Limit-Temperatur= Temperatur, bei der der durchschnittliche Mann gerade eben nicht friert
- Extrem-Temperatur = Temperatur, bei der man die Nacht im Schlafsack gerade so überlebt
Beachte: Da dies Laborwerte sind, berücksichtigen sie nicht die individuellen Unterschiede. Bist Du sehr verfroren, dann nehme lieber ein wärmeres Modell.
Daunenschlafsäcke für den Winter
Daunenschlafsäcke für den Winter eignen sich aufgrund ihrer hervorragenden Wärmeleistung aufzeichnet für Wintertouren, aber auch für verfrorene Menschen. Sie sind mit einem Wärmekragen, Abdeckleisten und häufig sogar einem wärmenden Fußteil ausgestattet. Um Kältebrücken zu vermeiden, besitzen sie H-Box oder Trapezkammern. Ihre Komfort-Temperatur reicht in der Regel von -8 bis -15 Grad Celsius.
Der 3-Jahreszeiten-Schlafsack
Ein Daunenschlafsack für 3 Jahreszeiten ist der perfekte Allrounder für alle, die viel unterwegs sind. Ähnlich wie der Winterschlafsack besitzen auch sie H-Box oder Trapezkammern, um Kältebrücken zu vermeiden und sind meist mit Wärmekragen und gefütterter Abdeckleiste ausgestattet. Ihre Komfort-Temperatur bewegt sich bei +/- 0 Grad Celsius.
Der Sommerschlafsack
Eine Daunenfüllung findest Du auch bei Schlafsäcken für den Sommer. Allerdings ist deren Bauschkraft und damit Wärmeleistung einsatzbedingt deutlich niedriger als bei ihren winterlichen Pendants. Daunenschlafsäcke für den Sommer sind vor allem bei minimalistischen Touren in warmen Ländern geeignet. Sie besitzen durchgesteppte Kammern, aber keinen Wärmekragen. Ihre Komfort-Temperatur liegt bei ca. 8 bis 15 Grad Celsius.