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ISPO Award 2020

Der Millet Trilogy 30 E-1 Lawinenrucksack im Test

2 Minuten Lesezeit
Mit dem Trilogy 30 E-1 Lawinenrucksack wurde Millet mit dem ISPO Award 2020 ausgezeichnet. Bergzeit Autor Michael hat den mehrfach auslösbaren Rucksack gestest. Am Rucksack überzeugt ihn vor allem, dass er sich in kombiniertem Gelände besonders variabel einsetzen lässt. Hier geht's zum kompletten Testbericht.

Die Kurzfassung zum neuen Airbag-Lawinenrucksuck Trilogy 30 E-1 von Millet vorweg: „Ein leichter, genial durchdachter Airbag-Rucksack für anspruchsvolle Touren, auch im kombinierten Gelände.“

Der Millet Trilogy 30 E-1: Ein Ganzjahresrucksack mit durchdachtem Design und Avalanche Airbag-System mit Superkondensatoren.

Michael Hrobath

Der Millet Trilogy 30 E-1: Ein Ganzjahresrucksack mit durchdachtem Design und Avalanche Airbag-System mit Superkondensatoren.


Design und Konstruktion des Trilogy 30 E-1

Das Design des Rucksacks ist auffällig clean, der Schnitt schmal und die äußeren Befestigungsmöglichkeiten gut durchdacht. Eispickel oder Stöcke lassen sich außen anbringen, genauso wie Ski oder Snowboard. Das Kletterseil kann praktisch mittels dem Roll-Top quer angebracht werden, natürlich ohne das Airbag-Fach zu behindern.

Für die Lawinenausrüstung sind Fächer im Rucksackinneren vorgesehen. Praktisch finde ich die großflächigen Seitenöffnungen, wodurch man sehr leicht auf den Rucksackinhalt zugreifen kann. Passt nicht alles rein, kann das Volumen dank des Roll-Top-Verschlusses um weitere 5 Liter erweitert werden. Zusätzliche, abnehmbare Gepäckschlaufen sorgen für zusätzliche Möglichkeiten, seine Ausrüstung zu versorgen. Die Brustgurte sind höhenverstellbar und der Hüftgurt so konstruiert, dass er gut mit dem Klettergurt kombiniert werden kann.

Hochwertig verarbeitete Materialien, vielfältige Befestigungsmöglichkeiten und geschickt angelegte Fächer zeichnen den Rucksack aus.

Michael Hrobath

Hochwertig verarbeitete Materialien, vielfältige Befestigungsmöglichkeiten und geschickt angelegte Fächer zeichnen den Rucksack aus.


Hochwertig verarbeitete Materialien, vielfältige Befestigungsmöglichkeiten und geschickt angelegte Fächer zeichnen den Rucksack aus.

Michael Hrobath

Cleanes Design, schmaler Schnitt und eine rundum durchdachte Konzeption.


Ein weiteres Highlight des Rucksacks ist die auf wirklich lange Haltbar- und Einsatzfähigkeit ausgelegte Konstruktion. Vor allem bei dem doch gehobenen Preisniveau wünscht man sich natürlich, dass der Rucksack mehrere Saisonen durchhält. Aufgrund der Robustheit des Trilogy E1 mache ich mir da aber keine Sorgen.

Das wabenförmig abgenähte Außenmaterial ist besonders reißfest, selbst kleine Löcher können sich dadurch nicht vergrößern und können einfach repariert werden. Die Verarbeitung ist durchweg sehr hochwertig, auch die technischen Komponenten versprechen eine lange Lebensdauer, weil sich die Wartung auf ein Minimum beschränkt und die Einheit im Rucksack gut geschützt verstaut ist.

Das Avalanche Airbag-System

Das Airbag-System: 150 Liter Volumen, das sich innerhalb von drei Sekunden aufbläst.

Michael Hrobath

Das Airbag-System: 150 Liter Volumen, das sich innerhalb von drei Sekunden aufbläst.


Für das Airbag System hat Millet mit Alpride einen etablierten Partner im Boot. Für das im Trilogy E1 verwendete Avalanche Airbag-System wurden erstmals keine Akkus verbaut. Der elektrische Kompressormotor wird stattdessen mittels Superkondensatoren angefeuert. Das spart Gewicht, das System ist unempfindlicher gegenüber Temperaturschwankungen und die Superkondensatoren können praktisch unbegrenzt oft wieder aufgeladen werden. Das System kommt ohne Gaskartuschen oder Akkus aus, nur zwei reguläre AA-Qualitäts-Batterien werden benötigt. Bei Reisen oder bei der Aufbewahrung bietet das einen erheblichen Vorteil, da jegliche Einschränkungen wegfallen. Dank all dieser Innovationen wurde der Millet Trilogy 30 E-1 Airbag-Rucksack heuer bereits mit dem ISPO AWARD 2020, einer der begehrtesten Auszeichnungen der Outdoor-Branche, ausgezeichnet. Zieht man am Auslöser, wird der 150 Liter fassende Airbag so in 3 Sekunden aufgeblasen. Der Airbag bleibt dann für einige Minuten aktiviert und beginnt sich dann sehr langsam zu entleeren. Mit dem Auslasser kann man den Entleerungsprozess beschleunigen und den Airbag anschließend wieder in sein Fach zusammenfalten. Dann musst Du den 3-Wege-Reißverschluss nur noch zuziehen und der Airbag-Rucksack ist wieder einsatzbereit. 50 Minuten sollten allerdings zwischen den Auslösungen vergehen, maximal 3 Mal kann ohne zwischenzeitliches Aufladen ausgelöst werden.

Mein Fazit

Der Millet Trilogy 30 E-1 Airbag-Rucksack ist für Bergführer, Allround-Alpinisten und Bergsteiger, die sich in kombiniertem Gelände am wohlsten fühlen, ein idealer und besonders variabel einsetzbarer Begleiter. Das elektrische Airbagsystem, das übrigens das leichteste auf dem Markt ist, lässt sich im Sommer einfach ausbauen und so ist er durchaus als Ganzjahresrucksack zu sehen. Ein absoluter Pluspunkt auf langen Hochtouren ist sein leichtes Gewicht: Inklusive Airbagsystem wiegt er gerade einmal 2,5 kg, im Sommer ohne Airbagsystem sogar nur 1,15 kg.

Highlights

  • 30 + 5 Liter Volumen
  • Ideal bei Flugreisen
  • ISPO Award 2020
  • Mehrfachauslösung für Demonstrations- und Trainingszwecke
  • Extrem leicht: nur 2250 Gramm

Mehr zu Lawinensicherheit im Bergzeit Magazin:

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